Hochhaus in Düsseldorf-Golzheim „Eclipse“ feiert Richtfest
Düsseldorf · Das neue Hochhaus am Kennedydamm feierte nach 19 Monaten Bauzeit Richtfest. Fertig soll es Ende 2022 sein.
Wer aus Richtung Norden über den Kennedydamm in die Stadt kommt, dem fällt inzwischen nicht mehr nur „Horizon“, die Zentrale von L’Oréal, ins Auge, sondern auch ein zweites markantes Hochhaus gleich gegenüber. Es befindet sich noch im Bau, trotzdem ist „Eclipse“ mit seiner Höhe von rund 60 Metern, seiner Architektur und den teilweise bereits eingebauten auffälligen Kastenfenstern schon jetzt ein Hingucker. Bis die ersten Menschen in dem Gebäude ihren neuen Arbeitsplatz vorfinden, wird es noch ein gutes Jahr dauern, doch 19 Monate nach dem ersten Spatentisch wurde nun bereits Richtfest gefeiert. Rund 300 Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich das Ergebnis eines aktuellen negativen Schnelltests mitbrachten, waren zum Anstoßen gekommen.
Beim Bau auch den Widerständen des Marktes getrotzt
Eingeladen hatte die Developer Projektentwicklung und deren Chef Stefan Mühling. Er konnte es selbst kaum glauben, dass er zu diesem Zeitpunkt der Bauphase bereits auf der Bühne vor Gästen stand. Nicht nur die Corona-Pandemie habe die Entwickler vor Herausforderungen gestellt, „wir mussten auch den Widerständen des Marktes trotzen“, sagte Mühling und sprach damit etwa Lieferengpässe und die Rohstoffknappheit in der Baubranche an. Dann schaute er aber voraus: „Mit dem ,Eclipse’ tragen wir einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Bürostandortes rund um den Kennedydamm bei und haben neben dem ,Horizon’ die Gelegenheit, ein weiteres Landmarkbuilding für die Stadt zu schaffen.“ Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC wird nach der geplanten Fertigstellung Ende 2022 den Großteil der 26 000 Quadratmeter großen Mietfläche beziehen, weitere 3000 Quadratmeter mit einer rund 170 Quadratmeter großen Dachterrasse samt Rheinblick seien noch zu vergeben.
Die Besonderheit des Büroneubaus ist aus Sicht der Entwickler die Konzeption als vertikaler Campus. Hinter der geschuppten Glasfassade befinden sich Büroflächen, hinter den glatten Fassadenflächen entstehen Atrien und Loggien als Campusflächen, die sich teils über drei Etagen erstrecken und sich wie eine Helix um das Gebäude entwickeln. In den gemeinschaftlichen Campusflächen entstehen Cafeterien, Bibliotheken sowie Plenum- und Eventflächen. Das Grundstück wird zudem intensiv begrünt und das Gebäude als „Green Building“ zertifiziert, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sorgt für eine nachhaltige Energieerzeugung direkt am Standort. Auf dem Grundstück entstehen außerdem mehr als 200 Fahrradstellplätze und knapp 50 E-Ladepunkte für Elektroautos – ganz im Sinne von Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Der sagte: „Wir freuen uns, dass die Erstellung des ,Eclipse’ im Zeitplan liegt und dieses neue Highlight in der Düsseldorfer Skyline Tag für Tag sichtbarer wird. Hier zeigen Projektentwickler, Architekten und Mieter gemeinsam, worauf es bei modernen Projektentwicklungen ankommt: auf eine gelungene städtebauliche Integration und einen klaren Fokus auf einen ökologisch nachhaltigen Gebäudebetrieb.“
Keller rechnet damit, dass Düsseldorf nach der Pandemie wieder der Bürostandort wird, der er vorher war. Man müsse Frankfurt als „Mainhattan“ nicht nacheifern, doch die Hochhäuser am Kennedydamm gefallen dem Oberbürgermeister. Stefan Mühling bedankte sich und konnte nur mit einem Lachen entgegen: „Ich habe es als Einladung empfunden, mir weitere Hochhausprojekte auszudenken.“