Zaum wieder Ordnungsdezernent Für Dezernentin Britta Zur gibt es erstmal keine Nachfolge
Düsseldorf · Stadt und Politik haben sich entschieden, die Stelle vorerst nicht zu besetzen. Was dahinter steckt.
Für die scheidende Dezernentin des Ordnungsamtes Britta Zur wird die Stadt vorerst keine Nachfolge suchen. Die Aufgaben sollen auf drei Beigeordnete verteilt und die Dezernate somit anders zugeschnitten werden. Britta Zur ist derzeit für Ordnung, Bürgerservice und Sport zuständig, wird die Stadt aber zum 1. September dieses Jahres verlassen und an die Spitze der DB Sicherheit wechseln. Die Stadt teilte nun am Freitag mit, dass die Aufgaben über einen Neuzuschnitt der Dezernate anders aufgeteilt werden. Das heißt: Es wird vorerst keine Nachfolge für die scheidende Dezernentin gesucht.
Die Verantwortung für das Düsseldorfer Ordnungsamt wird erneut bei Christian Zaum liegen, der diese Zuständigkeit erst im vergangenen Jahr an Britta Zur hatte abtreten müssen. Er behält Wirtschaft, Recht und Gesundheit. Den Bereich Feuerwehr samt Krisenmanagement tritt er an Stadtdirektor Burkhard Hintzsche ab, der zudem erneut den Bereich Sport übernimmt. Zudem liegen die Bereiche Jugend, Schule und Soziales beim dienstältesten Dezernenten der Stadt. Der Bürgerservice (Einwohnerwesen) liegt nun wiederum in Händen von Olaf Wagner, Dezernent für Personal, Organisation und Digitalisierung.
Die Stadt Düsseldorf betont die Vorteile des neuen Zuschnitts, etwa die Vereinigung von Recht und Ordnung bei Zaum oder Breitensport, Großveranstaltungen, Feuerwehr und Krisenmanagement bei Hintzsche. So stellt sich aber auch die Frage, warum die Bereiche zuletzt auseinanderlagen. Ein Grund dürfte gewesen sein, dass Britta Zur nach Sport und Bürgerservice auch das Ordnungsamt zugestanden wurde, was ebenfalls neue Zuschnitte nötig gemacht hatte.
Dem Vernehmen nach soll erst nach der Kommunalwahl im kommenden Jahr eine neue Dezernenten-Stelle ausgeschrieben werden. Der Grund ist ein politisch-pragmatischer: Voraussichtlich könnte ein geeigneter Kandidat erst kurz vor der Wahl sein Amt antreten. Der jetzt eingeschlagene Weg lässt aber einer neuen Mehrheitskooperation im Stadtrat mehr politischen Spielraum über die Auswahl eines gewünschten Wahlbeamten. Nur die FDP dürfte nicht begeistert sein, da ihr jetzt eigentlich das Vorschlagsrecht zugekommen wäre.