Was Patienten wissen müssen Düsseldorfer Klinik setzt auf Roboter im OP-Saal

Düsseldorf · Die Paracelsus-Klinik stockt Technik und Personal für urologische Operationen deutlich auf. Was Patienten wissen müssen.

Die Paracelus-Klinik in Golzheim, die größte urologische Fachklinik bundesweit, erweitert ihr Exzellenzzentrum für das robotisch-unterstützte Operieren. Sie hat dafür zwei neue Spezialisten eingestellt, die das Angebot urologischer Operationen mit dem Da-Vinci-OP-Roboter im Bereich Harnblasenchirurgie erweitern sollen. Dafür wurde auch die Technik vor Ort deutlich ausgebaut.

Vor Ort kann der neue Oberarzt Daniel Wasiri vom Prostatazentrum Nordwest des St. Antonius-Hospitals in Gronau nun auf zwei neue OP-Roboter zugreifen, die zurzeit vor allem für Prostatektomien, Nieren-OPs und rekonstruktive OPs eingesetzt werden. Geplant ist, das Leistungsspektrum auf die roboter-assistierte Zystektomie (die operative Entfernung der Harnblase) zu erweitern. In der Robotik liege die Zukunft der Chirurgie, sagt Wasiri. In der Urologie könnten bereits nahezu alle OPs, die zuvor offen chirurgisch durchgeführt wurden, roboter-assistiert durchgeführt werden.

Mit Oberarzt Kinan Almansur, der ebenfalls ein erfahrener Operateur und Da-Vinci-Experte ist, will er das Exzellenz-Zentrum erweitern und zu einer festen Größe in der Kliniklandschaft machen. Wasiri: „Ich gehe davon aus, dass wir in Zukunft nahezu alle großen urologischen Operationen roboter-assistiert durchführen werden.“ Almansur kommt wie Wasiri vom St. Antonius-Hospital und ist nicht nur erfahren im roboter-unterstützten und klassisch offenen Operieren, sondern auch vertraut mit dem sogenannten HoLEP-Verfahren zur Behandlung einer gutartig vergrößerten Prostata. Auch Almansur ist von Robotern im OP-Saal überzeugt: „Die roboterassistierte Chirurgie ist das beste Werkzeug bei Prostatakarzinom und auch bei anderen komplexen Eingriffen wie einer Nierenteilentfernung oder in der Harnblasenersatzchirurgie.“ In einer neuen Robotik-Sprechstunde können sich Patientinnen und Patienten nun über das Verfahren gezielt informieren.