Ausstellung in Düsseldorf Galerie präsentiert den „Atem des Südens“ von Künstler Llorenç Garrit
Angermund · (cc) In Angermund wird man nach dem Wochenende den Atem des Südens spüren können. „Breath oft the South“ heißt die neue Ausstellung in der Galerie Erdmann. Einen Monat lang präsentiert der Mallorquiner Künstler Llorenç Garrit eine Auswahl neuer Werke.
Der 1981 in Santanyi geborene Maler, Designer, Grafiker und Musiker hat schon in vielen Galerien europaweit und sogar in New York ausgestellt. Seit 20 Jahren illustriert er Buchprints, kreiert Werbegrafiken und ist in Public Relations für Hotels auf „seiner“ Insel tätig. Seine ersten Arbeiten wurden bereits 2002 in der Kunstakademie von Palma de Mallorca gezeigt.
Yvonne Erdmann hat Llorenç Garrit bei einer Ausstellung auf Mallorca kennengelernt: „Da ging es um die Werke von Christian Awe, einem recht bekannten Künstler aus Berlin.“ Die Galeristin und ihr Mann verbringen seit vielen Jahren schöne Wochen in Santanyi. 2023 konnte Yvonne Erdmann sogar selbst auf der Baleareninsel ausstellen. Als man später beschloss, einige Arbeiten von Garrit nach Düsseldorf zu holen, übernahm Roman Hillmann, ein weiterer „Mallorcadeutscher“ die Aufgabe des Kurators.
Symbole rund um die Geschichte der Menschheit
19 Bilder sind ab sofort an der Angermunder Straße 32 zu betrachten. Sie alle gruppieren sich um ein Thema: „Das ist eine künstlerische Erzählung über Religion, Mythologie, Ikonologie, Symbole und Buchstaben, die die Geschichte der Menschheit ausmachen.“ Das emblematische Bild im Schaufenster zeigt eine Reihe disparater Elemente. Nicht unähnlich der Himmelsscheibe von Nebra scheinen farbige Kreise, eine vielleicht göttliche Hand und zahlreiche geometrische Symbole den Betrachter zur Interpretation aufzufordern. „Anhelos de una diosa menor“ nennt der Künstler selbst dieses Bild und erläutert, dass er hier einen Gott angedeutet hat, der noch im Entstehen begriffen ist. Das spanische Wort „Anhelos“ hat viele Bedeutungen, darunter „Sehnsucht“, „Begehren“ oder „Verlangen“.
Vor der Eröffnung der Ausstellung erzählt Llorenç Garrit von seiner Begeisterung für die asiatische, vor allem die japanische Kultur. Besonders angetan hat es ihm die Philosophie hinter dem Shintoismus. „Anhelo“ ist eine Reise in das fernöstliche Land: „Da möchte ich unbedingt einmal hin, sobald die Umstände dies erlauben.“
Mit nach Düsseldorf gekommen ist der Vater des Künstlers, Cristóbal Vidal. Der zeigt sich von den ersten Stunden in Angermund begeistert. Die Menschen hier seien viel entspannter als auf der Insel. Leider können er und Llorenç nur ein paar Tage die Gastfreundschaft der Erdmanns genießen. Aber am 7. Juni wird es ein Wiedersehen geben, wenn die Ausstellung zum zweiten Mal eröffnet wird: Im Rathaus von Santanyi.
Die Öffnungszeiten der Galerie sind montags, dienstags und donnerstags jeweils von 15 bis 18 Uhr.