Ein Ort für Düsseldorfer Meisterschüler „Fünfzehnwochen“ eröffnet Ausstellungsraum in Golzheim
Düsseldorf · Mit einer Schau von Simone Mack eröffnet Manuel Ruf am Sonntag den neuen Off-Raum von „Fünfzehnwochen“ an der Kaiserswerther Straße.
(mgö) Das Konzept hat sich bewährt. Manuel Ruf, der den Ausstellungsraum „Fünfzehnwochen“ in Gerresheim leitet, kann bereits auf fünf erfolgreiche Jahre mit 20 Ausstellungen zurückblicken. Sein Ziel war es, am Außenrand des Kunstbetriebs vorrangig Meisterschülerinnen und -schülern der Kunstakademie Düsseldorf die Gelegenheit zu geben, ihre Kunst in Ausstellungen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Jetzt wird ein weiterer Off-Raum in Golzheim eröffnet. „Ich möchte die gewonnene Routine nutzen. Das Konzept funktioniert gut, viele Künstler melden sich“, freut sich Manuel Ruf. Er nimmt Kontakt mit den Kunstschaffenden auf und entscheidet, ob er eine Zusammenarbeit umsetzen will: „Ab dann haben sie die Regie. Voraussetzung ist immer, dass ich hinter ihrer Kunst stehe.“
In Golzheim wird das Konzept – unter anderem können Künstler den Raum nach ihren Wünschen gestalten, eine bestimmte Wandfarbe nutzen oder etwas aufkleben – ergänzt: „Das ist eine gute Lage.“ Dreimal im Jahr nimmt sich der Architekt die Zeit für jeweils eine Fünfzehnwochen-Ausstellung. „Fünfzehnwochen Golzheim ist ein Off-Raum, keine Galerie. Es ist ein wunderschönes Hobby und wird unter anderem vom Kulturamt gefördert.“ Aber natürlich freut er sich auch, wenn Arbeiten verkauft werden.
Aber erst einmal wird am Sonntag in den neuen Räumen eine Ausstellung mit Arbeiten der renommierten Künstlerin Simone Mack eröffnet. Die Düsseldorferin hat ihr Studium an der Kunstakademie als Meisterschülerin abgeschlossen und ist in zahlreichen internationalen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Simone Mack studierte auch Komposition neuer Musik. Und gerade in den collageartigen Installationen zeigt sich ihre biografische und künstlerische Erfahrung. Unter dem Ausstellungstitel „Was, wenn der Himmel verhangen ist?“ zeigt sie im „Fünfzehnwochen“-Raum in Golzheim ein Zusammenspiel von Zeichnungen und Skulpturen. Außerdem sind von ihr und Manuel Ruf je eine Installation zu sehen. Simone Mack erklärt: „Passend zu dem Off-Ausstellungsraum-Charakter werden großformatige Zeichnungen an den Wänden hängen. Die großen Zeichnungen sind vorrangig mit Buntstiften/Schraffur und/oder Kohlestiften erstellt worden. Außerdem zeige ich Tuschezeichnungen.“ Simone Macks Arbeiten wurden gerade unter dem Titel „Wildnis“ in einer großen Ausstellung in Aalen bei Stuttgart gezeigt und sind ab Oktober im Kunstverein Brühl – Thema Wald – zu sehen. Zur Vernissage am Sonntag, 12. Mai um 15 Uhr wird auch Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke in Golzheim erwartet.
Ausstellung „Was, wenn der Himmel verhangen ist“ ist bis 8. September jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung unter 0157 33323991 im Haus Kaiserswerther Straße 237 zu sehen.