Glasfaserausbau in Düsseldorf Glasfaserausbau in Benrath hat begonnen
Düsseldorf · Das Düsseldorfer Unternehmen OXG will in einem ersten Schritt 42.000 Haushalte anschließen, darunter viele im Düsseldorfer Süden. Jetzt gab es einen Ortstermin in Benrath.
Nicht schon wieder, werden derzeit viele Benrather ausrufen, die in der Fußgängerzone unterwegs sind. Es ist zwar schon eine Weile her, dass Leitungsarbeiten für den Fernwärmeanschluss der Netzgesellschaft entlang der Fußgängerzone über Monate zu Einschränkungen für Kunden und Händler sorgten, aber jede neue Baustelle lässt zunächst einmal Schlimmes vermuten.
Am Dienstagnachmittag präsentierte sich auf dem Harry-Piel-Platz der Verursacher der nächsten Wanderbaustelle, die sich in den kommenden Wochen durch Benrath schlängeln wird: das in Düsseldorf beheimatete Unternehmen OXG Glasfaser, ein Joint Venture des Düsseldorfer Telekommunikationsunternehmens Vodafone mit Altice, einem Spezialisten für den Ausbau von Glasfasernetzen. OXG will in einem ersten Schritt in der Landeshauptstadt 42 000 Glasfaser-Hausanschlüsse bauen, wobei diese bis zur Beauftragung durch den Kunden zunächst nur bis zur Grundstücksgrenze gehen. Nach einer schriftlichen Einwilligung des Eigentümers geht es schnell bis ins Haus. Während der laufenden Bauarbeiten können Anwohner sogar die Arbeiter fragen. Diese hätten immer Informationen für den weiteren Anschluss ins Haus dabei, sagt OXG-Sprecherin Tomke Hollander.
In Benrath unternimmt das 2023 gegründete Unternehmen die ersten Schritte, um die mit der Stadt Düsseldorf getroffene Vereinbarung für „einen großflächigen, schnellen“ Ausbau mit so genannten FTTH-Glasfaseranschlüssen (was so viel bedeutet wie „Fiber To The Home“, also eine Glasfaser-Leitung bis ins eigene Zuhause) umzusetzen. Und so unterzeichneten am Dienstagnachmittag Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller mit Vertretern von OXG und Vodafone eine Erklärung zur vereinbarten Partnerschaft.
Bereits Anfang der Woche hatten Leitungsarbeiten für den Glasfaserausbau in Benrath in der Fußgängerzone, genauer gesagt am Harry-Piel-Platz, begonnen. In den kommenden rund zwei Wochen wird sich die Wanderbaustelle bis zum anderen Ende der Fußgängerzone an der Heubesstraße ziehen. Auch dort wurden schon Löcher im Boden ausgehoben, um dort die zunächst noch leeren Erdkabel zu verlegen, in die in einem noch folgenden Schritt die haardünne Glasfaserleitung hinein geschossen wird.
Von der Fußgängerzone ziehen die Bauarbeiter von OXG dann in Richtung Benrodestraße. In einem nächsten Schritt verlegt das Unternehmen dann Glasfaserkabel auch in Lörick und Heerdt. Auf der Internetseite des Unternehmens www.oxg.de kann man sich zudem informieren, ob der eigene Privatanschluss in dem Ausbaugebiet liegt.
OXG geht mit seinem Ausbau-Engagement in Vorleistung. Der Anschluss für Hauseigentümer und Mieter ist kostenlos, und man kann auch bei seinem gewohnten Internetanbieter bleiben. Dieser ist es dann auch, der ein Netznutzungsentgelt an OXG zahlt.
Ende 2025 soll stadtweit jeder zweite Haushalt die Möglichkeit zum Glasfaser-Anschluss haben, flächendeckend soll die Versorgung 2030 bei 100 Prozent liegen. Dafür hat die Stadtspitze mit verschiedenen Unternehmen Vereinbarungen getroffen. So soll sich West-Connect unter anderem um einen anderen Teil von Urdenbach kümmern. Und auch die Telekom und Düsselfibre bekommen 2024 ein Stück vom Kuchen ab.