Kultur-Geschenke Kulturell wertvolle Geschenktipps für Familien
Düsseldorf · Theater, klassische Musik, Kino und Museums-Besuche bieten besondere Live-Erlebnisse für Eltern und Kinder an. Wir zeigen eine Auswahl.
Sozusagen ein kulturelles Bildungs- und Teilhabepaket für die ganze Familie schnüren wir heute mit Blick auf Weihnachten. Was gibt es Schöneres zu verschenken als spannende, anregende, ja auch anspruchsvolle gemeinsame Live-Erlebnisse? Hier ein paar Last-Minute-Tipps.
Theater: Das Junge Schauspielhaus hat aktuell zwei gelungene Inszenierungen im Programm. Für die Jüngeren ab sechs Jahre ganz prima geignet ist „Das doppelte Lottchen“, Erich Kästners berühmte Verwechslungskomödie um die Schwestern Luise und Lotte, das im Central am Hauptbahnhof läuft. Und tatsächlich gibt es noch Karten für die (etwa 75 Minuten langen) Vorstellungen am ersten und zweiten Weihnachtstag (25./26.12., jeweils 15 und 17 Uhr), aber auch für den 5. Januar (17 Uhr). Sie kosten 15, ermäßigt 8 Euro.
Im Jungen Schauspielhaus an der Münsterstraße läuft eine moderne Inszenierung von Sophokles’ Antigone. Den Chor in dem antiken Drama bestreiten Rapper. Ein starkes Spektakel für alle ab 14 Jahren, Karten zu 12 bzw. 7 Euro (Schüler, Studenten) gibt es noch für den 9. und 10. Januar (jeweils 11 Uhr).
Tonhalle: Das nächste Symphoniekonzert (“Sternzeichen“) der Düsseldorfer Symphoniker ist eine glänzende Gelegenheit, sich von der Faszination der klassischen Musik infizieren zu lassen. Die gefeierte und gerade zur Dirigentin des Jahres gekürte Joanna Mallwitz gibt mit Schuberts „Unvollendeter“ ein absolutes Meisterwerk. Und in Ravels zweiter Ballettsuite Daphnis et Chloé können die Düsys einen herrlichen Klangfarbenrausch entfachen. Für Neulinge etwas sperriger daherkommen könnte Schostakowitschs zweites Violinkonzert (Solist: Vladim Gluzman), dennoch: Sehr reizvolle Konzerte stehen da am 10. und 13. Januar (jeweils 20 Uhr) sowie am 12. 1. um 11 Uhr in der Tonhalle an. Es gibt noch diverse Restkarten, Schüler und Studenten zahlen sieben Euro.
Kino: „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“: Mit der Adaption des autobiografischen Jugendromans und Weltbestsellers von Judith Kerr gelingt der Oscar-Preisträgerin Caroline Link großes Erzählkino. Einfühlsam zeichnet sie ein realistisches Bild vom Leben jüdischer Flüchtlinge im Exil. Im Mittelpunkt: Die neunjährige Anna, glänzend gespielt von Riva Krymalowski, und ihr in Berlin zurückgelassenes Kaninchen.
Der zwei Stunden lange Film läuft ab dem 25. Dezember im Cinema (Nachmittags- und Abendvorstellungen) in der Altstadt sowie im Ufa-Palast am Hauptbahnhof und im UCI im Medienhafen.
Museum Kunstpalast: Dass sich der Kunstpalast am Ehrenhof Kindern auf Augenhöhe zuwendet, ist nicht erst bekannt, seit es eine eigene Webseite für Kinder ins Leben gerufen hat. Die museumspädagogischen Angebote im Kunstpalast sind bei Eltern sehr beliebt: Auf spielerische und vor allem verständliche Art und Weise wird Kindern in Führungen, Ferienkursen und Workshops Kunst nahe gebracht. Und sogar für die Eltern gibt es spezielle Angebote: Während die nämlich im Robert-Schumann-Saal Lesungen oder Konzerte genießen, wird der Nachwuchs (ab sechs Jahre) mit einem kreativen Programm in der Werkstatt sinnvoll bespaßt.
Die nächsten Angebote im Kunstpalast: Freitag, 3. Januar, 15 bis 16 Uhr die Familienführung „Pierre Cardin — was macht ein Modedesginer im Museum?“. Weiter geht es mit einer Kinderführung am Abend, 18.30 Uhr, mit dem Titel „Taschenlampe an, es ist Nacht“ für Kinder zwischen sechs und 15 Jahren. Weitere Informationen gibt es unter www.kunstpalast.de/kinder/. Der Kunstpalast ist am ersten und zweiten Weihnachtstag sowie an Neujahr von 13 bis 18 Uhr geöffnet, Heiligabend und Silvester bleibt er geschlossen.
Geschichte der Schifffahrt: Das Schifffahrtmuseum im Schlossturm ist eines der ältesten Binnenschifffahrtmuseen Deutschlands. 2014/15 wurde es aufwendig saniert. Neu sind interaktive Stationen, mit denen historische Technik und Handwerk veranschaulicht werden. An einem Schiffsimulator können kleine Kapitäne an einem Steuerstand einen alten Dampfer oder ein Containerschiff an das Rheinufer steuern.
Exponate zur Ökologie des Rheins, zur Geschichte des Schiffbaus und zu Handel und Reisen auf dem Fluss runden die Ausstellung ab, die sich über fünf Etagen erstreckt. Das Museum hat am zweiten Weihnachtstag von 13 bis 18 Uhr geöffnet, Heiligabend, am ersten Weihnachtstag, an Silvester und Neujahr ist es geschlossen. Erwachsene zahlen drei Euro Eintritt, für Kinder ist der Eintritt kostenlos.