(veke) Die Lindner Hotels AG arbeitet ab Dezember mit einer Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Hyatt-Konzerns zusammen. Es handele sich um eine „strategische Zusammenarbeit“, so Lindner-Vorstandschef Arno Schwalie. An den beiden Marken des Düsseldorfer Familienunternehmens – „Lindner Hotels & Resorts“ und „me and all hotels“ – soll sich dadurch nichts ändern. „Lindner bleibt als starke Marke mit eigener Identität erhalten und unabhängig“, teilte Schwalie mit. Die Hotels sollen voraussichtlich Teil der Hyatt-Sparte „Joie de Vivre“-Hotels werden, eine „Kollektion individueller, unabhängiger Hotels in belebter Lage“, heißt es.

Die Kooperation könnte die angespannte finanzielle Lage der fast 50 Jahre alten Hotelkette beruhigen – mit der Corona-Pandemie brachen die Umsätze rapide ein von 192 Millionen auf 80 Millionen Euro. Zudem verspricht sich die Lindner-Gruppe neuen Zugang zu einer internationalen Klientel. Das Familienunternehmen betreibt nach eigenen Angaben aktuell 33 Häuser, hauptsächlich in Deutschland, davon drei in Düsseldorf. Mit der Zusammenarbeit streckt Lindner nun seine Fühler nach Nordamerika, die Vereinigten Arabischen Emirate und das europäische Ausland aus, wo die Hyatt-Gruppe stark vertreten ist. Hyatt-Kunden können künftig Punkte eines Bonusprogramms auch bei Lindner sammeln und einlösen. Der Düsseldorfer Familienbetrieb könne künftig zudem das internationale Marketing, die Vertriebsmöglichkeiten und die IT-Systeme des US-Konzerns mit 1150 Hotels in 72 Ländern zu nutzen. In „naher Zukunft“ sollen die Lindner-Häuser über die Systeme von Hyatt buchbar sein, heißt es. „Hyatt und Lindner passen hervorragend zueinander“, sagt CTO Frank Lindner. „Beide blicken auf eine lange und erfolgreiche Geschichte als Familienunternehmen zurück.“ Hyatt wurde 1957 durch Jay Pritzker in Chicago gegründet. Lindner feiert im nächsten Jahr sein 50-jähriges Bestehen.