NRW Wem gehören diese Schmuckstücke?

Düsseldorf · Ein 36-Jähriger soll mindestens fünf Frauen mit Gewalt Schmuck vom Körper gerissen haben.

Eine Auswahl der Schmuckstücke, die bei dem Mann sichergestellt wurden.

Foto: Polizei Düsseldorf

Die Polizei hat einen 36-Jährigen gefasst, der eine Raubserie in Düsseldorf begangen haben soll. Der Mann soll mindestens fünf älteren Frauen Halsketten und anderen Schmuck vom Körper gerissen haben, sagt Kriminalhauptkommissar Dirk Sybertz. Vergangenen Donnerstag habe das Ermittlungsteam den Verdächtigen dort überführt, wo er hauptsächlich zugeschlagen haben soll: auf der Königsallee.

Bereits Anfang August hätten sich die Meldungen über Schmuckraube gehäuft, sagt Sybertz. Die Geschädigten hatten alle dieselbe Geschichte: Sie waren auf der Kö einkaufen und wurden dann auf dem Weg nach Hause oder zur U-Bahn überfallen. Mithilfe von Überwachungskameras der Läden an der Einkaufsstraße konnte die Polizei ein erste Bilder von dem verdächtigen Mann kommen.

Geschäft für Goldankauf gab entscheidenden Hinweis

Den entscheidenden Hinweis gab schließlich ein Geschäft für Goldankauf, direkt an der Kö. Dort hatte sich ein Mann verdächtig gemacht, weil er mehrfach abgerissene Ketten verkaufen wollte. Wie sich später herausstellte, teils nur wenige Minuten nach dem Raub. Für die Schmuckstücke bekam er teilweise mehrere Tausend Euro.

Um den Kauf des Schmucks zu dokumentieren, musste der Mann seinen Ausweis vorzeigen. Unter der Adresse in Süddeutschland, die dort angegeben war, war er aber nicht mehr wohnhaft. Vergangenen Donnerstag haben Polizisten darum den Laden an der Kö observiert und hatten Glück: Der Verdächtige kam vorbei, um Silberschmuck zu verkaufen. Nachdem er den Laden verlassen hatte, schlugen die Ermittler zu und nahmen den 36-Jährigen mitten auf der Königsallee fest. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Fünf Taten könnten ihm nachgewiesen werden, sagt Sybertz. So habe er zwischen dem 11. und dem 22. August fünf Frauen, 72 bis 92 Jahre alt, überfallen und ihnen die Halsketten abgerissen. Teils soll der Verdächtige die Opfer auch gewürgt, zu Boden gedrückt und mit Pfefferspray attackiert haben. Kriminalhauptkommissar Sybertz geht aber davon aus, dass dem 36-Jährigen noch weitere Taten zuzuordnen sind, auch in anderen Städten. So wurden bei einer Wohnungsdurchsuchung auch Schmuckstücke gefunden, deren Besitzer noch unbekannt sind, andere gelten als verschwunden.

Mögliche Opfer und Zeugen werden gebeten, sich bei der Düsseldorfer Polizei direkt zu melden unter der Telefonnummer 0211/8700.