Silvesterknaller Vor Verkaufsstart: „Pyro Brothers“ zünden „Master Blaster“ und andere Böller

Düsseldorf · Ein professionelles Feuerwerksteam präsentierte Raketen, Knaller und sonstiges Silvester-Zubehör auf dem Parkplatz von Obi in Heerdt.

Geböllert wurde schon am Abend vor dem offiziellen Verkaufsstart auf dem Obi-Parkplatz in Heerdt.

Foto: Michaelis, Judith (JM)

Auf dem Parkplatz des Obi-Baumarktes in Heerdt wurde es schon am Donnerstag, einige Tage vor Silvester, laut, bunt und hell. Nach der Eröffnung des neuen Marktes 2017 gab es auch dieses Jahr wieder am Abend vor dem legalen Verkaufsstart ein kleines Feuerwerksevent. Bei Glühwein und Kinderpunsch stellten die Pyrotechniker „Pyro Brothers“, die sonst eher mit professionelleren Feuerwerkskörpern arbeiten, mit großzügigem Sicherheitsabstand die Raketen vor, die man seit Freitag im Baumarkt kaufen kann. Schon zur vorabendlichen Zeit um 18 Uhr, als die Vorstellungsrunde startete, war die Dunkelheit eingebrochen. So staunten vor allem die Kinder bei den hellen Lichtern am dunklen Himmel.  Angefangen mit einem bunten Vulkan, ließen die Pyrotechniker die Feuerwerke immer höher in die Luft steigen.

Befürworter und Gegner von
Böllern haben Spaß an der Show

Rund 40 Menschen schauten sich die Veranstaltung an. Die meisten stießen zufällig darauf, weil sie ohnehin gerade im Baumarkt waren, einige kamen aber auch ganz gezielt nach Heerdt. Der 33-jährige Sven Schlitzyk erfuhr vor ein paar Tagen zufällig von der Feuerwerksshow und wollte seinen Kindern Dustin (8) und Fieby (6) mal ein professionelles Feuerwerk zeigen. Während Dustin mittlerweile im Feuerwerksfieber ist, hat Fieby dieses Jahr zumindest keine Angst mehr vor dem großen Knall, auch wenn sie die bunten und leisen Feuerwerke, wie zum Beispiel römische Lichter, schöner findet als die lauten Knaller. „Solche Feuerwerke sind natürlich eine schöne Sache, vor allem für die Kinder. Ich denke, dass wir die Raketen dann dieses Jahr auch hier kaufen werden“, erklärte der Familienvater.

Weil es ihm und seinen Kindern so gefällt, ist er bei der Debatte um das Feuerwerksverbot in Innenstädten auch unschlüssig, wobei es manche Leute seiner Meinung nach bei der Menge übertreiben würden.

Auch die 45-jährige Passantin Michaela Laurens fand die Veranstaltung gut, gerade weil sie dem Böllern eher kritisch gegenüber steht: „Ich finde es gut, dass die Raketen mal von Profis gezeigt werden. Es sollte viel mehr von solchen organisierten Feuerwerken geben.“

Die Hundebesitzerin kauft Tieren und Umwelt zuliebe schon seit Jahren keine Feuerwerke mehr und hat auch nicht vor, wegen der Böllershow daran etwas zu ändern. Spaß am Feuerwerk der Pyro Brothers hat sie dennoch: „Vor allem die Batterien, aus denen verschiedene kleinere bunte Lichter kommen, sind sehr schön.“

Interessierte Kunden konnten
ihre Lieblinge ankreuzen

Damit interessierte Kunden genau wissen, welche Rakete sie unter welchem Namen im Regal wiederfinden, wurden die Knaller einzeln nach und nach gezündet. Damit sie sich Feuerwerksnamen wie „Master Blaster“ oder „Mega Master“ nicht merken müssen, wurden am Glühweinstand auch Zettel verteilt, auf denen die 20 verschiedenen Raketen und Batteriefeuerwerke aufgelistet waren.

Die Kunden konnten die Raketen bewerten und diejenigen ankreuzen, die sie sich am nächsten Tag kaufen würden. Weil die Raketen nur einzeln abgefeuert wurden, blieb das große Spektakel zunächst aus. Zum Schluss ließen die Pyro Brothers deswegen aber noch mal die Muskeln spielen. Nachdem die Feuerwerke vorgestellt worden waren, zündeten sie unter leuchtenden Fontänen und epischer Orchestermusik noch einmal alle Feuerwerkskörper in einer choreographierten Lichtshow ab.

Zwar waren die ersten Passanten schon im Auto, als das große Feuerwerk zum Schluss gezündet wurde. Für Joachim Pawlenka vom Promotion-Team ist die Aktion trotzdem als Erfolg zu bewerten: „Die Leute kommen gerne zum Kaufen wieder, wenn sie wissen, was sie kriegen. Man sieht immer wieder welche mit Zetteln in den Laden kommen.“ Es ist also gut möglich, dass das Parkplatzfeuerwerk jetzt eine kleine Tradition am Baumarkt werden könnte.