Musik aus Düsseldorf Motivations-Dance-Pop mit bedeutender Message
Düsseldorf · Die Sängerin Yasmin Hutchins ist im Düsseldorfer Karneval durchgestartet, seit vergangenem Jahr schreibt und produziert sie ihre eigenen Lieder. An ihrem Lieblingsplatz in der Stadt findet sie Inspirationen dafür.
„Alles in mir ist bereit, endlich wieder Summertime, wieder bebt das Leben“ – diese Zeilen aus Yasmin Hutchins Lied „Summertime“ sollen eine ganz bestimmte Emotion vermitteln: „Das ist das Gefühl, das ich in Düsseldorf draußen im Sommer habe, und das, was ich so an der Stadt liebe.“ Doch nicht in allen ihren Liedern vermittelt die 35-Jährige dieses Lebensgefühl mit ihren Texten und auch der Konzeption der Musik und Videos. Das Video zur Akustik-Version von „Angekommen“ hat sie Ende Januar gedreht, „bei Frost und ich hatte keine Winterjacke an“. Der Drehort war für sie ein ganz besonderer: die Brücke im Hafen in Richtung Hyatt-Hotel. „Hier sitze ich oft, denn das ist ein Ort, an dem ich auf andere Gedanken komme und Inspirationen sammeln kann.“
Die verarbeitet sie auch in ihrer Musik, die sie als „Motivations-Dance-Pop“ beschreibt. Etwas genauer gesagt ist es eine Mischung aus Deutschpop, Dance-Music und Schlager. Ihr Ziel: Menschen motivieren, an sich selbst zu glauben und das zu tun, wofür ihr Herz brennt. „So, wie ich das auch gemacht habe.“ Ihre Leidenschaft für Musik entflammte vor mehr als 20 Jahren. Damals war sie in einem dörflichen Musikverein in ihrer Heimat Kaiserslautern, spielte Saxofon und Oboe und stand schnell auf der Bühne. „Ich habe immer viel in Bands und auf Hochzeiten gesungen. Die Musik hat mich immer begleitet.“
Vor zehn Jahren verschlug es Hutchins für ihren ersten Job nach Düsseldorf, nachdem sie Literatur- und Kulturwissenschaften studiert hatte. „Hier bin ich 2019 in den Karneval gerutscht.“ Auch heute singt sie noch in Bands und tritt bei Karnevalsveranstaltungen auf, bei Schützenfesten im Stadtgebiet steht sie auch häufig auf der Bühne. Dennoch sei es als Newcomerin in der Musikbranche eine Herausforderung, wirklich Fuß zu fassen. Im März 2022 hat sie ihre Reise in der Musikwelt gestartet.
An Auftritte zu kommen, sei am Anfang gar nicht so leicht. „Als Newcomerin ist man erst mal ein Niemand.“ Vor allem durch die Auftritte im Karneval habe sie aber bereits ein Netzwerk aufbauen können. Jedoch kenne Hutchins auch einige Künstler, die wegen der hohen Investitionskosten schnell aufgeben. Es sei wichtig, jungen Künstlern Gehör zu verschaffen, „vielleicht wäre ein Festival dafür schön“. Noch kann die Sängerin nicht hauptberuflich von der Musik leben, „auch wenn es immer mehr in diese Richtung geht“.
Auf Spotify hat sie mehr als 20 000 monatliche Hörer, ihr Song „Machen Machen“ wurde mehr als 60 000 Mal angehört. „Musik ist mein Leben und jetzt schon ein großer Teil.“ Auch in die internationalen DJ-Charts habe sie es mit einem Song bereits geschafft. Ihre Hörer möchte die Sängerin mit US-amerikanischen Wurzeln mit ihren Texten berühren, erreichen und motivieren. Mal geht es darum, ehrlicher zueinander zu sein, mal einen Schritt zurückzugehen oder nicht nur zu träumen, sondern einfach zu machen. Ihre persönlichste Single veröffentlicht sie als nächstes: „Den Text von ‚Deine Farben‘ habe ich eigentlich für mich geschrieben, aber wollte die Message dann doch lieber auch an alle anderen richten.“ Es geht darum, dass jeder Mensch Narben und Schrammen hat, aber darunter erst die Persönlichkeit liegt. „Wir leben in einer Welt, die viel mehr Liebe braucht.“ Das möchte sie auch in ihrem nächsten Musikvideo zeigen: Da „binde ich auch einige Menschen aus Düsseldorf ein, insbesondere aus der LGBTQ+-Community.“ Viele Menschen, die in Hutchins Videos dabei sind, habe sie im Karneval kennengelernt. Das Video für diesen neuen Song wird sie wieder an ihrem Lieblingsplatz im Hafen drehen.