Auf dem Weg zur klimafreundlichen Uni So erfolgreich spart die Uni Düsseldorf Energie ein
Düsseldorf · Die Hochschule muss wie andere auch 20 Prozent Energie einsparen. Und dafür ist sie auf einem guten Weg, wie eine erste Bilanz zeigt.
(semi) An der Heinrich-Heine-Universität (HHU) will man zwei wichtige Zielmarken erreichen. So ist die HHU wie andere Hochschulen des Landes verpflichtet, 20 Prozent der Energie von der Menge einzusparen, die sie vor der Krise verbrauchte; zum anderen hat sich die Uni in ihrem Hochschulentwicklungsplan, einem Strategiepapier für die HHU, vorgenommen, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Welche Wirkungen zeigen Energiesparmaßnahmen wie abgeschaltetes Warmwasser, verkürzte Betriebszeiten, abgesenkte Heizanlagen und Laborlüftungen? Vergleiche man das 4. Quartal 2022 mit dem vierten Quartal 2019, wurden demnach circa 15 Prozent bei der Wärmeversorgung (witterungsbereinigt) und 13 Prozent beim Stromverbrauch eingespart, so die Uni. Das habe man vor allem durch technische und organisatorische Maßnahmen erreicht. „Wir danken allen Angehörigen der HHU, die durch ihr persönliches Verhalten zu diesem Erfolg beigetragen haben“, sagt Sönke Biel, Leiter des Gebäudemanagements. Kurzfristig lassen sich demnach noch mal zwei Prozent bei der Wärmeversorgung sparen – durch die Wiederaufnahme des Umluftbetriebes in den Lüftungen der Hörsäle, Sporthallen und der Zentralbibliothek. Dies sei sparsamer als die reine Zufuhr von Frischluft, auf welche die Lüftungsanlagen während der Corona-Pandemie eingestellt wurden. Biel: „Aktuell gehen wir davon aus, dass wir bis 2026 insgesamt je 25 Prozent der Wärme und des Stroms einsparen können.“
Eine „Task Force“, in der die Dekane der vier nicht-medizinischen Fakultäten, der Allgemeine Studierenden Ausschuss, die Universitäts- und Landesbibliothek und das Zentrum für Informations- und Medientechnologie mit dem Liegenschaftsdezernat und dem Kanzler zusammenarbeiten, prüft regelmäßig die Energieeinsparungen, den Verbrauch und justiert nach. „Unser Ziel ist es, möglichst alle Angebote für den Präsenzbetrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig bedarfs- und verbrauchsorientiert Einsparmaßnahmen umzusetzen“, so Kanzler Martin Goch. Im Sommer werden die Maßnahmen fortgeführt: Zwar werde Energie bei der Heizung eingespart, aber mehr für die Kühlung verbraucht, erklärt Maximilian Oehler, Nachhaltigkeitsexperte im Dezernat Gebäudemanagement.