Sport im Park Sportler im Park trotzen Kälte und Wind

Düsseldorf · Die gemeinsame Bewegung an der frischen Luft bei „Sport im Park“ motiviert viele zum regelmäßigen Training – egal wie das Wetter ist.

Das Wetter ist (fast) egal: Bei der Winteredition von „Sport im Park“sind die Hartgesottenen unter sich. 

Foto: ja/Michaelis

Es gibt kaum Wetterbedingungen, die den 51-jährigen Thorsten Jakubiak davon abhalten können, am Dienstagabend in seiner Thermokleidung zum Park am Rhein zu fahren, und dort eine Stunde lang bei Wind und Wetter Sit-ups und Liegestütze zu machen. Die Motivation dafür zieht er wie viele andere aus der Winteredition des städtischen Angebotes „Sport im Park“. „Ich gehe zwar regelmäßig joggen, aber wollte dieses Jahr noch eine andere Sportart machen, da war diese Veranstaltung genau das richtige“, erklärt er. Er hat im letzten Sommer zufällig eine Gruppe von „Sport im Park“ gesehen, und sich nun darüber informiert. Auf ein Fitnessstudio hätte er nämlich keine Lust gehabt; er bevorzugt die Bewegung an der frischen Luft.

Seit dem 3. Januar gibt es an zwei Standorten wöchentliche Kurse, um gemeinsam seinen guten Neujahrsvorsätzen Taten folgen zu lassen. Da es kostenlos und unverbindlich ist, sollten auch die letzten Ausreden nicht mehr gelten. Jeden Dienstag treffen sich Leute im Rheinpark in Golzheim und jeden Donnerstag auf der Bürgerwiese am Landtag zum Bewegen – jeweils um 18.30 Uhr. Dort werden eine Stunde lang verschiedene Übungen im Wechsel durchgeführt. Nach einer Minute Übung kommen 15 Sekunden Pause, nach insgesamt sechs Minuten geht es zur nächsten Übung. Ein harter Kern an Teilnehmern kommt mittlerweile jede Woche in den Park, selbst letzte Woche Dienstag, als Tief „Sabine“ wehte, waren es immerhin sieben Menschen. Nur an Altweiber fiel die Veranstaltung trotz all der Disziplin aus.

Teilnehmer lachen zusammen und motivieren sich gegenseitig

Am Dienstag noch standen rund 20 Leute auf ihren mitgebrachten Matten auf der Wiese, als Trainerin Linda Hönemann um genau halb sieben die Übungen zum Warmmachen erklärt. Vom Scheinwerfer angestrahlt können die Teilnehmer im dunklen Abendhimmel kaum mehr sehen als die Übungen, die sie vormacht. Ein Umstand, der Jakubiak sehr entgegen kommt, wie er lachend zugibt: „Ich finde das schon angenehm, dass einen kein Unbeteiligter beim Schwitzen und Trainieren sehen kann.“ Beim gemeinsamen Training kann man auch zusammen über die auf den ersten Blick etwas peinlich aussehenden Aufwärmübungen lachen; sei es das Seilspringen ohne Seil oder die Schwimmbewegung im Stehen. So motiviert das gemeinsame Bewegen die Sportler dazu, die Übungen auch durchzuziehen, auch wenn man sich dabei komisch vorkommt. Zum Kennenlernen von Leuten ist das Training aber vermutlich trotzdem nicht der beste Ort, erzählt Jakubiak: „Nach einer Stunde ist man doch so außer Atem, dass man kein Wort mehr zu viel sagen möchte.“

Auch für die 57-jährige Karin Widera ist dieser soziale Aspekt besonders wichtig. Sie war schon bei der regulären Ausgabe im Sommer einige Male dabei, und trainiert jetzt regelmäßig in Golzheim mit: „Mit anderen Leuten zusammen macht es doch mehr Spaß.“ Es motiviere einen, hinzugehen. Außerdem gelinge es den Trainern gut, dass jeder in seinem Tempo trainieren könnte. Sie läuft regelmäßig und ist auch als erfahrene Sportlerin nicht unterfordert, findet es aber gut, dass auch ungeübte Sportler eine Möglichkeit zum Sportmachen finden: „Hier kommen wirklich Leute jeden Alters und jeden Niveaus hin.“

Im Sommer wird es weit mehr Angebote geben. Die Winteredition von „Sport im Park“ läuft an den beiden Standorten so bis zum 23. April weiter.