Sicherheit in Düsseldorf Stadt prüft Einsatz von Bodycams für Ordnungskräfte

Düsseldorf · Könnten der Ordnungsdienst – wie die Polizei – künftig mit Kameras unterwegs sein? Die Stadt verspricht sich von den Bodycams eine deeskalierende Wirkung und eine bessere Beweislage bei Auseinandersetzungen.

ARCHIV - 05.12.2022, Berlin: Ein Polizist schaltet die Bodycam auf seiner Uniform ein, aufgenommen bei einem Pressetermin zur Ausweitung des Einsatzes von Bodycams bei Berliner Polizei und Feuerwehr. CDU und SPD wollen sich nach der Sommerpause im Landesparlament an eine Reihe von Änderungen im Polizeirecht machen. (zu dpa: «CDU und SPD wollen im Herbst Änderung des Polizeirechts angehen») Foto: Monika Skolimowska/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

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(veke) Die Einsatzkräfte des städtischen Ordnungsdienstes könnten in Zukunft – ähnlich wie die Polizei – mit Bodycams unterwegs sein. Die schwarz-grüne Ratsfraktion hatte in ihrer Kooperationsvereinbarung festgehalten, einen Einsatz der Kameras zu prüfen.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Außendienstes werden immer häufiger zum Ziel von Angriffen. 2009 zählte die Stadt 21 Attacken, 2022 waren es 276 Anzeigen. Die Hoffnung: Die Bodycams sollen deeskalierend wirken und für den Fall, dass es zu Auseinandersetzungen kommt, als Beweismittel dienen, heißt es von der Stadt. Die bisherigen Erfahrungsberichte der Polizei deuteten darauf hin, dass es hilfreich sein könne, aggressiven Personen durch die Livebilder auf dem Kameradisplay quasi den Spiegel vorzuhalten.

Das Projekt befinde sich aber auch drei Jahre nach der Kooperationsvereinbarung noch in einem frühen Stadium. Wann es tatsächlich zu einer Einführung oder einen Testphase kommen könnte, lasse sich noch nicht sagen, heißt es. Die Anzahl der Geräte stehe noch nicht fest, auch mögliche Schulungen für die Einsatzkräfte und Regeln zum Ein- und Ausschalten der Kameras müssten noch geklärt werden.

Britta Zur, die seit einem halb Jahr Ordnungsdezernentin ist, hat das Thema aber offenbar nicht abgeschrieben. Bei einer Veranstaltung zum Thema Sicherheit in Mönchengladbach sprach sie davon, dass es geplant sei, Bodycams für die Ordnungskräfte anzuschaffen. „Wir müssen unsere Leute so gut wie möglich ausstatten, das ist eine Frage der Sicherheit“, sagte Zur. Die Uniform sei ein Muss, inzwischen hat sie auch Schulterklappen und Sterne. Dass dies der Polizei ähnle, sei gewollt. Das allein zeige oft schon Wirkung und sorge für Respekt. Stichfeste Westen, Handfesseln, Reizgas, Schlagstock und Funkgerät gehören ebenfalls zum Standard, der Einsatz werde trainiert. Auch Diensthunde seien ein festes Element; das Ziel sei, in jeder Schicht einen Diensthundeführer einzuteilen.