Karneval in Düsseldorf „Victoria“ ärgert die Prinzengarde Rot-Weiss
Düsseldorf · Wegen des Sturmtiefs gab es am Sonntag das Biwak nur als Light-Ausgabe.
Sonntagmorgen um 7.30 Uhr funkte Techniker Dirk Dubbelmann „SOS“. Denn der Versuch, die Bühne für das Biwak der Prinzengarde Rot-Weiss auf dem Marktplatz in der Altstadt aufzubauen, endete „wie vom Winde verweht“. Da war natürlich eine Entscheidung von Präsident Dirk Kemmer gefragt. Und die lautete in Abstimmung mit Sven Gerling, dem Sicherheitsbeauftragten des CC und ebenfalls Prinzgardist — Absage. Allerdings nicht komplett. „Wir werden über Tag nur in einzelnen Böen an die Grenzen kommen und der richtige Wind kommt erst heute Abend“, sagte Gerling.
Am frühen Morgen telefonierte Kemmer alle Garden ab und teilte die Absage mit. Doch niemand wollte auf einen Besuch in der Landeshauptstadt verzichten und so fanden die Auftritte halt nicht auf der Bühne, sondern auf dem Boden statt. Das tat der Stimmung aber keinen Abbruch. Allerdings bevölkern in der Regel etwa 1500 Jecken beim Biwak von Rot-Weiss den Marktplatz. Die blieben größtenteils zu Hause und so schauten nur etwa 150 den Darbietungen der Garden zu. Von den bestellten 700 Litern Altbier blieb daher einiges im Kühlhaus. Und auch die Bratwürstchen blieben eingefroren. Dafür gab es reichlich Frikadellen, Schnitzel und Erbsensuppe aus der Feldküche.
Traditionell eröffneten die Rot-Weissen den Aufmarsch. Um Punkt 11.11 Uhr ging es von der Brauerei Schumacher mit viel Tam-Tam über die Bolkerstraße zum Marktplatz.