Gedenken in Düsseldorf Düsseldorf gedenkt des Kriegsbeginns vor einem Jahr
Düsseldorf · Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Anlässlich des Jahrestags wurde im NRW-Landtag in Düsseldorf die Fotoausstellung „Kiew ist das unbezwingbare Herz Europas“ eröffnet. Vor dem Düsseldorfer Rathaus fand eine Gedenkminute statt.
(tino) Vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Der Krieg begann mit Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew sowie andere Städte und der Invasion russischer Soldaten. „Ein Jahr Überfall Russlands auf die Ukraine bedeutet ein Jahr Krieg in Europa. Wir alle spüren die Folgen. Vor allem sind wir aber in Gedanken bei den Menschen, die um ihr Leben, ihre Freiheit und für die Sicherheit von Europa kämpfen“, erklärte der Landtagspräsident André Kuper. Anlässlich des Jahrestags eröffnete er zusammen mit der ukrainischen Generalkonsulin Iryna Shum im Landtag die Fotoausstellung „Kiew ist das unbezwingbare Herz Europas“. Die Bilder zeigen die ukrainische Hauptstadt mit ihrer 1500-jährigen Geschichte und ihren historischen und geistigen Verbindungen zu Europa.
Es sind eindrucksvolle Bilder, wie die Menschen in der Ukraine im Alltag mit dem Krieg umgehen. „In Kiew und der Ukraine schlägt das Herz Europa“, sagt Shum. „Ich bin stolz auf die Ukrainer, die dem Übel seit 365 Tagen Widerstand entgegensetzen.“
Die Ukraine-Hilfe aus Düsseldorf und NRW ist mehr als Symbolpolitik. „Auch nach einem Jahr Krieg steht Nordrhein-Westfalen fest an der Seite der Ukraine. Der Landtag hat eine Partnerschaft von Nordrhein-Westfalen mit der ukrainischen Region Dnipropetrowsk beschlossen“, erläutert Kuper. „Wir geben Menschen, die vor Putin flüchten, ein Dach über dem Kopf, integrieren ukrainische Kinder in unsere Schulen und organisieren konkrete humanitäre Hilfe. Wir werden das Leid der Menschen in der Ukraine nie vergessen.“
Auch die Landeshauptstadt erinnerte an den Kriegsbeginn. Um der vielen Opfer des russischen Angriffskrieges zu gedenken, fand am Freitag eine gemeinsame Schweigeminute von Stadt und Land vor dem Rathaus statt. Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) sagte: „Wir werden nicht müde zu zeigen, dass wir fest an der Seite der Ukraine stehen.“ Die Unterstützung aus Düsseldorf sei ungebrochen.
Der Düsseldorfer Appell gegen Hochrüstung protestierte am Nachmittag gegen den Krieg; dort wurden Verhandlungen statt weiterer Waffen gefordert. Zu der Veranstaltung in der Nähe des Hauptbahnhofs kamen laut Sprecher Nils Böhlke rund 150 Teilnehmer. Für den Abend war dann eine Demonstration „zum Jahrestag der Invasion und Dankbarkeit an die deutsche Gesellschaft und Verteidiger der Ukraine“ angemeldet.