Besondere Kampagne mit Düsseldorf Weihnachtshasen stehen im Regal
Düsseldorf · Zwischen den vielen Schokohasen in den Supermärkten fällt einer zurzeit auf: der Weihnachtshase. Er ist Teil einer besonderen Aufklärungskampagne.
In den Supermarkt-Regalen kann man zurzeit rockige Osterhasen mit Sonnenbrille ebenso bestaunen wie eher traditionelle. Jetzt ist einer dazu gekommen: der Weihnachtshase mit roter Weihnachtsmannmütze. Und der soll nicht das Gerücht befeuern, dass nicht verkaufte Schoko-Weihnachtsmänner zu Osterhasen weiterverarbeitet werden.
Die neue Hasen-Variante hat einen ernsten Hintergrund: Sie ist Teil einer Osterkampagne, mit dem der Lebensmittelhändler Edeka und die Düsseldorfer Alzheimer Forschung Initiative (AFI) für das Thema Leben mit Demenz sensibilisieren wollen. Seit einigen Tagen läuft dazu auf den digitalen Kommunikationskanälen der Supermarkt-Kette ein emotionaler, knapp zwei Minuten langer Film, der in nur wenigen Tagen alleine auf YouTube mehr als 4,4 Millionen Klicks erreichte.
In dem Film ist eine Seniorin dabei zu sehen, wie sie mit viel Liebe und Mühe den Feiertagsbesuch ihrer Familie vorbereitet, die festliche Tafel deckt und dekoriert, den Weihnachtsbaum schmückt. Als die Tochter der Seniorin dann mit ihren beiden Töchtern durch die Tür kommt, wird allerdings klar: Es ist gar nicht Weihnachten, sondern Ostern. Die Tochter muss sich sichtlich fangen, wünscht dann aber frohe Weihnachten. Der Spot endet mit dem Hinweis, dass der Verlust von vermeintlichen Fixpunkten wie Feiertagen oder Jahreszeiten ein Hinweis auf Demenz sein kann.
Über die Krankheit aufzuklären und Spenden für die wohltätige AFI zu sammeln: Das ist das Ziel der Kampagne. Je ein Euro aus dem Verkaufserlös der Weihnachtsosterhasen spendet Edeka dem Düsseldorfer Verein. „Alzheimer ist eine Erkrankung, die jede:n von uns treffen kann. Uns ist daher wichtig, einen Beitrag zu leisten, dass dieses Thema mehr Sichtbarkeit bekommt“, sagt Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka Zentrale Stiftung & Co. KG. „Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz und eine große gesellschaftliche Herausforderung. Daher sollten wir uns alle für eine Heilung der Krankheit stark machen“, sagt die Geschäftsführerin der AFI in der Landeshauptstadt, Oda Sanel.
Der Düsseldorfer Verein will mit den Spenden wichtige Forschungsprojekte an deutschen Universitäten unterstützen, die dabei helfen sollen, die Alzheimer-Krankheit zu besiegen. Zudem könnten so auch die Aufklärungsbroschüren weiterhin kostenlos bleiben. Seit 1995 hat die AFI 360 Forschungsaktivitäten mit mehr als 14,5 Millionen Euro unterstützen und über 925 000 Ratgeber und Broschüren verteilen können.
Film sehen auf www.youtube.com/watch?v=hV_53xipqZkAufklären