Bericht in der Bezirksvertretung Keine chemische Belastung der Ufer
Düsseldorf · Von eindringendem Wasser waren in Garath und Hellerhof zahlreiche Straßen betroffen. Es wird aber keine chemische Belastung der betroffenen Uferbereiche im Stadtbezirk 10 angenommen.
Das durch Starkregen ausgelöste Hochwasser im Sommer hat nach Auskunft der Verwaltung nicht zu einer chemischen Belastung der betroffenen Uferbereiche im Stadtbezirk 10 (Garath/Hellerhof) geführt. Anders als in anderen vom Unwetter „Bernd“ stark betroffenen Regionen wie dem Ahrtal oder der Eifel seien für die Oberläufe der in Düsseldorf über die Ufer getretenen Gewässer (insbesondere für die Düssel) keine nennenswert havarierten Industriebetriebe bekannt, teilte das städtische Amt für Umwelt- und Verbraucherschutz auf eine Anfrage der Grünen in der Bezirksvertretung mit.
In den Einzugsgebieten der Gewässersysteme in Düsseldorf sei entsprechend nicht mit einer nennenswerten chemischen Belastung der Uferbereiche durch das Hochwasserereignis zu rechnen, hieß es in der Stellungnahme des Amtes: „Dennoch wurden ausgelegte Sandsäcke, die vom Bachwasser kontaminiert sein könnten, vorsorglich auf einen großen Parameterumfang untersucht.“ Die Ergebnisse dieser Untersuchung hätten bestätigt, dass es zu keinen Verunreinigungen gekommen ist. Daher sei auch an den Böschungen des Garather Mühlenbachs/Urdenbacher Altrheins nicht von chemischen Belastungen auszugehen. Abgelagerter Unrat an den Böschungen wird dem Amt zufolge im Rahmen der Gewässerunterhaltung unter Berücksichtigung der vorhandenen Kapazitäten geräumt.
Im vergangenen Juli hatte das schwere Unwetter auch in Düsseldorf massive Schäden ausgelöst; besonders betroffen von dem Hochwasser waren Teile des Düsseldorfer Ostens (unter anderem die Ostparksiedlung) und des Düsseldorfer Südens. In Garath stand unter anderem auch die Unterführung am S-Bahnhof unter Wasser.
Viele Bürger hatten auch Überschwemmungen in ihren Häusern zu beklagen. Die Liste der von Hochwasserschäden betroffenen Straßenzüge im Stadtbezirk ist lang – betroffen waren sie entweder durch eindringendes Grundwasser, eindringendes Wasser aus dem Kanalisationsanschluss oder von außen eindringendes Wasser. Die Untere Umweltschutzbehörde nennt insgesamt 34 Straßen in Garath und Hellerhof auf einem recht großflächigen Gebiet; unter anderem den Wittenberger Weg, die Frankfurter Straße, die Ricarda-Huch-Straße oder die Rudolf-Breitscheid-Straße.
Bei der Frage nach der Warnung der Bürger in den betroffenen Gebieten bezieht sich das Amt auf den gemeinsamen Bericht der Stadtverwaltung zum Unwetter.
Unter anderem listet dieser die Warnung und Information der Öffentlichkeit über die Website der Stadt Düsseldorf, die Sozialen Medien sowie die WarnApp Nina. Angebote hinsichtlich der Schadensbeseitigung habe es gegeben über Informationsangebote wie die Vermittlung der Fluthilfe des Landes, die Ausweitung der Sperrmüllentsorgung und individuelle Beratungen.