Verkehrszählung in Düsseldorf Düsseldorfer Radverkehr hat sich verdoppelt

Düsseldorf · Die Zahl der Radfahrer in der Düsseldorfer Innenstadt hat sich in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt, dagegen ist der Autoverkehr zurückgegangen. In der Mehrheit sind die Radler damit aber noch lange nicht. Die aktuellen Zahlen.

Ein Muster-Zählblatt für die große Verkehrszählung. In Düsseldorf sind nun mehr Radler unterwegs.

Foto: dpa/Stefanie Paul

(csr) Der Kraftfahrzeugverkehr in der Innenstadt ist in den vergangenen 20 Jahren zurückgegangen; der Radverkehr hat sich im selben Zeitraum verdoppelt. Das ist das Ergebnis der Verkehrszählung aus dem Jahr 2021, die jetzt veröffentlicht wurde.

Seit den 1960er-Jahren werden alle vier Jahre an sechs Werktagen im September an insgesamt 140 Punkten jeweils von 6 bis 22 Uhr ein- und ausfahrende Kraftfahrzeuge sowie Fahrräder gezählt, um Entwicklungen zu erkennen.

Demnach hat sich seit 1999 der werktägliche Rad-Verkehr am Cityring und Innenstadtring verdoppelt, auf den Rheinbrücken und am Riegelviereck ist er um etwa 50 Prozent gestiegen. Im Bereich der Stadtgrenze lag der Zuwachs noch bei etwa 20 Prozent.

Erstmals Rückgang des Autoverkehrs an Stadtgrenze

Mit rund 860 000 Fahrzeugen im durchschnittlichen 16-Stunden-Zeitraum ist dort erstmals ein deutlicher Rückgang des Autoverkehrs registriert worden. Seit Beginn der Zählung hatte der Kfz-Verkehr im Bereich der Stadtgrenze kontinuierlich zugenommen. So waren es bei der letzten Zählung 2016 (der Rhythmus wurde wegen der Pandemie unterbrochen) noch rund 950 000 Fahrzeuge.

In der Innenstadt dagegen nimmt der Kraftverkehr seit 20 Jahren kontinuierlich ab, so die Auswertung der Stadt. Dies betrifft sowohl den Cityring (von rund 450 000 auf rund 350 000 Kfz) als auch den Innenstadtring (von rund 575 000 auf rund 450 000 Kfz).

„Im Gegensatz zum motorisierten Verkehr hat der Radverkehr in den Corona-Jahren deutlich zugenommen“, sagt Mobilitätsdezernent Jochen Kral. Und Oberbürgermeister Stephan Keller meint, dass auch die städtische Offensive fürs Rad Erfolg zeige. Viele Gründe sprächen für den Umstieg auf das Fahrrad, man komme schneller, preiswerter und gesünder in die Innenstadt. Letztlich, so Kral, führten Umweltbewusstsein, Akzeptanz und Mobilitätskosten zu einer städtisch gewünschten Entwicklung. In der Innenstadt liege der Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr bereits bei elf Prozent.

(csr)