Inflation in Düsseldorf Großhändler zahlt Inflationsausgleich

Düsseldorf · Bei Hoberg & Driesch können sich die Mitarbeiter über zweimal 500 Euro als Hilfe in der Krise freuen.

(ale) Erst seit Mittwoch können Unternehmen nach der Entscheidung der Bundesregierung ihren Angestellten eine Inflationsausgleichsprämie zahlen. Nun verkündet bereits das erste Düsseldorfer Unternehmen, von der neuen Möglichkeit Gebrauch zu machen: der Großhändler für Stahlrohre Hoberg & Driesch mit Sitz an der Theodorstraße.

In den Sozialen Medien begründet das Unternehmen diesen Schritt damit, das „Mitarbeiterteam durch diese freiwillige Maßnahme in der schwierigen Zeit von Energiekrise und hoher Inflation“ unterstützen zu wollen. Konkret sollen im Oktober und im Januar des nächsten Jahres jeweils 500 Euro gezahlt werden. Insgesamt profitieren davon 310 Mitarbeiter in Deutschland, in Düsseldorf sind 250 von ihnen beschäftigt (gruppenweit gibt es 550 Mitarbeiter). Führungskräfte bekommen die Sonderzahlung übrigens nicht, wie das Unternehmen auf Nachfrage mitteilt. Wie die Höhe der Zahlung ermittelt wurde, sagt das Unternehmen nicht.

Die Löhne werden im Unternehmen nach Tarif bezahlt, beschäftigt sind etwa Groß- und Außenhandelskaufleute sowie Fachkräfte für Lagerlogistik. Laut Tarifvertrag bekommen die Kaufleute je nach Gehaltsgruppe und Einstufung zwischen 2122 und 5359 Euro.

Die Inflationsausgleichsprämie ist Teil des dritten Entlastungspakets der Bundesregierung. Unternehmen können ihren Beschäftigten einen Betrag von bis zu 3000 Euro zusätzlich zahlen, der von der Steuer und den Sozialversicherungsabgaben befreit ist. Es ist möglich, auch mehrere Teilbeträge auszuzahlen, was jetzt auch Hoberg & Driesch angekündigt hat. Umsetzen können das Unternehmen zeitlich begrenzt bis Ende 2024.

Hoberg & Driesch ist 1948 von Peter Hoberg und Toni Driesch in Düsseldorf gegründet worden. Nach zahlreichen Übernahmen anderer Unternehmen sehen sich die Düsseldorfer heute als eines der führenden europäischen Großhandelshäuser für Stahlrohre. Vor vier Jahren baute das Unternehmen ein neues Hochregallager an der Theodorstraße.