Düsseldorfer Künstler geben Kochbuch heraus: Rezepte als Augenschmaus

Düsseldorfer Künstler haben ein Kochbuch herausgegeben.

Der Düsseldorfer Lokalsender Center-TV hat das Kochbuch vorgestellt.

Der Düsseldorfer Lokalsender Center-TV hat das Kochbuch vorgestellt.

Düsseldorf. Hunger kennt jeder. Essen muss jeder. Kochen kann (fast) jeder. Und Kochbuch kann inzwischen auch ein Jeder. Kitas, Kicker, Carlsplatz, alle geben gern seitenweise Ihren Senf und mehr oder weniger komplizierte Rezepte dazu.

Jetzt auch die Düsseldorfer Künstlerinnen. Es heißt nicht etwa Kochkunst, sondern „Künstlerhunger“, herausgegeben vom 1911 gegründeten Verein Verein Düsseldorfer Künstlerinnen e. V., damit einem der ältesten im Lande, verlegt im Grupello-Verlag. Der wirbt ohnehin mit dem Slogan: Das Auge liest mit.

Hier isst das Auge mit. Auf mehr als 150 Seiten lauter bildschöne Rezepte als Augenschmaus. Man kann sich kaum sattsehen an den bunten Seiten. Wenn’s da heißt Couscous Mustersalat, dann ist die Doppelseite auch ein solcher, der Seelenzopf wird kunstvoll an einer idyllischen Rheinuferlandschaft entlang geflochten, den Rehrücken mit Haselnüssen schmücken pinkfarbene Bambis.

Zu lesen ist, wie man Sternenmilch auf sonderbare Art kochen sollte.

Und es braucht gut und gerne eine weitere Doppelseite für ein einziges weichgekochtes Ei. Eine andere heißt einfach nur: verkocht. Das Unkraut Giersch wird geadelt und kommt in den Quark. Und täglich grüßt das Muster-Müsli.

Eher für Künstler und nicht zum Verzehr, schon gar nicht von Veganern, ist das Rezept für Hasenleim gedacht mit Häuten von Hasen, Kaninchen und verwandten Kleintieren. Damit wurden die Besucher denn auch nicht geleimt auf dem reich bestückten Buffet zur Vorstellung des Buches im Café des Stadtmuseums. Das war erwartungsgemäß viel schneller geräumt als der Büchertisch.

Die beteiligen Koch-Künstler blieben auch an diesem Abend im Wortsinne rührig, erkennbar an umgehängten Schildern „Ich signiere“. Originalseiten des Buches sollen in einer begleitenden Ausstellung im Stadtmuseum zu sehen sein.