Politik Düsseldorfer Stadtrat diskutiert über Spende für den Krefelder Zoo
Düsseldorf · Un-Parteiisch FDP und Grüne stellen den Antrag, die Nachbarkommune mit 50 000 Euro zu unterstützen, weil das Affenhaus im dortigen Zoo in der Silvesternacht abgebrannt ist.
In der Rubrik „Un-Parteiisch“ stellen wir Anfragen, Anträge und Pressemitteilungen der Fraktionen und Parteien vor, ordnen sie in den Kontext ein und geben eine Bewertung dazu ab. Diesmal: der Antrag von FDP und Grünen, den Krefelder Zoo nach dem Brand im Affenhaus zu unterstützen.
Der Antrag Der Düsseldorfer Stadtrat beschäftigt sich in seiner Sitzung am Donnerstag mit einigen Themen, die noch aus der Zeit vor Corona stammen. Dazu zählt der Vorschlag der Liberalen und der Grünen, den Zoo der Nachbarkommune zu unterstützen. Die Antragsteller argumentieren, dass der Tierpark in Krefeld auch für viele Düsseldorfer ein beliebtes Ausflugsziel sei und der Brand vom 1. Januar deshalb in der Landeshauptstadt viele berührt habe. Mit der Spende könne sich Düsseldorf mit Krefeld solidarisieren sowie pädagogische Angebote und Artenschutzprojekte ermöglichen.
Der Zusammenhang Bei dem Feuer in der Silvesternacht war das Affenhaus des Krefelder Zoos zerstört worden, viele der Tiere starben dabei. Die Stadt Krefeld plant, ein neues Affenhaus zu bauen und die Arbeit dort fortzusetzen. Dafür hat es in viele Benefizaktionen und Spenden gegeben. Die Düsseldorfer FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hatte wenige Tage nach dem Feuer vorgeschlagen, aus der Landeshauptstadt ein Signal zu senden.
Die Bewertung Der Gedanke, sich solidarisch zu zeigen, ist höchst ehrenwert. Die Summe wäre für Düsseldorf trotz der corona-bedingten Einbrüche im städtischen Etat immer noch darstellbar. Dennoch ist eine Mehrheit für den Antrag unwahrscheinlich. Oberbürgermeister Thomas Geisel hatte erklärt, dass er die Idee nicht unterstützt, „seine“ Fraktion, die SPD, hat sich dem Antrag der Partner der Ampel-Kooperation nicht angeschlossen.