Politik Mit dem Hofgärtnerhaus in Düsseldorf soll es endlich vorangehen

Düsseldorf · Un-Parteiisch Der Stadtrat diskutiert am Donnerstag, ob Gastronomie oder Kultur dem Theatermuseum folgen sollte.

Im Hofgärtnerhaus war bisher das Theatermuseum beheimatet.

Foto: picture alliance / Henning Schoon/Henning Schoon

In der Rubrik „Un-Parteiisch“ stellen wir Anfragen, Anträge und Pressemitteilungen der Fraktionen und Parteien vor, ordnen sie in den Kontext ein und geben eine Bewertung dazu ab. Diesmal: der CDU-Antrag zum Hofgärtnerhaus.

Der Antrag Die christdemokratische Fraktion stellt im Stadtrat am Donnerstag den Vorschlag zur Abstimmung, ein neues „Konzept für die zukünftige Nutzung des Hofgärtnerhauses“ in Auftrag zu geben. Bisher gilt der Beschluss des Rates vom 18. Mai 2017, nach dem „vorrangig eine Nutzung durch Gastronomie anzustreben“ ist. Die CDU möchte lieber eine „bedeutsame kulturelle Nutzung“.

Der Zusammenhang Ursprünglich war das Theatermuseum im Hofgärtnerhaus beheimatet. Der Stadtrat hatte mit Mehrheit (gegen die Stimmen der CDU) entschieden, dass das Museum an den Konrad-Adenauer-Platz 1 zieht und ein neuer Nutzer gesucht werden soll. Die CDU hat seitdem zwei Anfragen dazu gestellt und zwei Mal die wenig befriedigende Antwort erhalten, dass die Stadt Gespräche führe, mehr aber noch nicht sagen könne.

Die Bewertung Das Fazit der CDU, dass die Suche nach einem Gastronom nach mehr als zweieinhalb Jahren als gescheitert betrachtet werden kann, ist nachvollziehbar. Dies gilt umso mehr, als angesichts der großen Probleme, die die Corona-Pandemie in der Gastronomie verursacht hat, nicht davon auszugehen ist, dass in nächster Zeit jemand das Risiko eingeht und in einem denkmalgeschützten Gebäude ein Lokal eröffnet. Folglich ist es schlüssig, darauf zu drängen, dass das Hofgärtnerhaus nicht weiter ungenutzt bleibt. Die Mehrheitsverhältnisse im Rat und die spürbare Nähe zur Kommunalwahl machen es allerdings unwahrscheinlich, dass der Antrag eine Mehrheit erhält.