Ein besonderer Tag in „Kunst im Tunnel“

Am Samstag können Besucher einen Mini-Garten gestalten, mehr über Honig lernen und Führungen mitmachen.

Foto: Ayse Tasci

Düsseldorf. Mit der Kunst ist das so eine Sache. Das fängt beim individuellen Geschmack und hört beim Zugang, zu dem, was man sieht, auf. Gertrud Peters sind diese Besonderheiten in ihrem Job als künstlerische Leiterin von „Kunst im Tunnel“ (KIT) geläufig. Auch die Berührungsängste mancher Leute zur Kunst hat sie schon oft erlebt. Vielleicht freut sie sich auch deshalb so sehr auf den Sparda-Tag im KIT, der am Samstag von 11 bis 18 Uhr stattfinden wird. „Unser Programm ist an diesem Tag nicht so akademisch aufgebaut“, erklärt sie, „vielmehr soll es die Berührungsängste der Leute zur Kunst mindern.“ Und dafür hat sich ihr Team um die wissenschaftliche Mitarbeiterin Jana-Catharina Israel einiges einfallen lassen.

Im Mittelpunkt des Tages Tags steht die aktuelle Ausstellung „Honey“ der Künstlerin Natalie Häusler, die seit dem 23. Juni im KIT zu sehen ist. Begleitend dazu wurde ein kostenloses Mitmach-Programm konzipiert, das sich mit dem Thema „Honey“, also Honig, auseinandersetzt. „Meistens haben wir ja Leute zu Besuch, die beim Spazieren zufällig auf das Museum stoßen. Daran wollen wir anknüpfen, und die Besucher mit unserem Programm an die Kunst heranführen“, erläutert Jana-Catharina Israel.

So können die Besucher beispielsweise einen Mini-Garten gestalten, der mit Pflanzen bestückt wird, die vor allem Bienen anziehen. „Dadurch wird auch eine Brücke zur der Ausstellung geschlagen, da die Künstlerin den Ausstellungsraum in einen mittelalterlichen Lustgarten verwandelt hat“, so Israel.

Auf den rund 888 Quadratmetern Ausstellungsfläche erwartet die Besucher allerdings kein Garten im klassischen Sinne, sondern abstrakte Elemente, die allegorisch auf einen mittelalterlichen Garten hinweisen. So fungieren verschiedenfarbige Siebdrucke an den Wänden als Fenster, um die für mittelalterliche Gärten typischen Geschlossenheit zu symbolisieren. Weitere Elemente symbolisieren den Bezug zur Natur und Honig. Wie etwa ein Reflexionspfad, den die Besucher betreten dürfen und in dem Steine, Pflanzen und echte Honigwaben verarbeitet wurden.

Dazu arbeitet Häusler mit Klang- und Lichteffekten, wie beispielsweise einem Scheinwerfer, der die auf- und untergehende Sonne darstellt.

Es sind gerade solche Details, die sich einem auf den ersten Blick nicht erschließen. Aus diesem Grund bietet das KIT von 15 bis 16 Uhr auch eine Führung mit der Kuratorin Anna-Lena Rößner an. „Sie erzählt etwas zu den Hintergründen, wie die Werke entstanden sind und wie die Künstlerin ausgesucht wurde“, erklärt Peters. Unterstützt wird sie zudem von einigen Kunststudenten- und historikern, die zwischen 12 und 17 Uhr für offene Gespräche zu der Ausstellung zur Verfügung stehen und dabei helfen, einen Zugang, zu dem, was man sieht, zu finden.