Ein bisschen wie Weltjugendtag
Stadt stellt das Logo vor und OB Elbers denkt an Camping im Rheinpark.
Düsseldorf. Oberbürgermeister Dirk Elbers ist nicht gerade für leidenschaftliche Gesten und Gefühlsausbrüche berühmt. Doch wenn es um den Eurovision Song Contest geht, kommt offenbar auch der sonst eher kühle OB in Wallung. So auch am Sonntag, als im Rathaus das neue Logo des Musikevent offiziell vorgestellt wurde. Pulsierende Lichter bilden bunte Herzen und darunter steht: „Feel your heart beat!“— Fühle dein Herz schlagen!
Elbers nahm diese Aufforderung gleich an: „Ein pulsierendes Herz für eine pulsierende Stadt. Das ist doch das, was wir in Düsseldorf leben. Und es passt zu meinem Wahlspruch: Ohne Leidenschaft läuft nichts. Und auch die Liebe gehört dazu!“ OB Elbers im Song Contest-Fieber.
Am kommenden Montag wird Elbers im Apollo vom Osloer Bürgermeister Frode Valland den ESC-Schlüssel überreicht bekommen — dann ist Düsseldorf endgültig Eurovisions-Stadt, die Planungen gehen in die entscheidende Phase.
Dazu gehört auch das Anwerben von freiwilligen Helfern, ohne die ein solches Mega-Ereignis wohl kaum zu bewältigen wäre. Seit gestern sucht der Norddeutsche Rundfunk (NDR) etwa 500 Volunteers, die — ohne Bezahlung und ohne gestellte Unterkunft — von Akkreditierungen bis zum IT Support in elf verschiedenen Bereichen die ESC-Organisation unterstützen. Freiwillige Helfer müssen mindestens 18 Jahre alt, vom 9. bis zum 15. Mai verfügbar und des Deutschen und Englischen mächtig sein. Der NDR will alle geeigneten Bewerber im Februar und März zu persönlichen Gesprächen nach Düsseldorf einladen.
Die Frage nach den nötigen Hotel-Kapazitäten für die vielen ESC-Gäste beantwortet Elbers ganz entspannt: „Bis jetzt konnten alle Anfragen befriedigt werden. Das Beduinendorf, das ich mir gewünscht habe, werden wir wohl nicht brauchen.“ Die Hotels in Düsseldorf und den umliegenden Städten seien ausreichend. Zudem sei die Beteiligung der Düsseldorfer, die Privatzimmer oder Appartements anbieten, erfreulich hoch.
Doch so ganz möchte sich Düsseldorfs größter ESC-Fan noch nicht von der Idee einer Zeltstadt am Rhein verabschieden. „Wir werden uns auf diesen Fall vorbereiten und dann im Bedarfsfall Camping auf städtischen Flächen ermöglichen“, sagt Elbers und meint beispielsweise DRK-Zelte im Rheinpark. „Das hätte was von Weltjugendtag.“ Nur eben mit Lena statt Papst Benedikt XVI.
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