Ein neuer Schützenkönig in 51 Schüssen
Brunnenorden für Ex-Bezirksbürgermeister Heinz-Leo Schuth in Hassels.
Lierenfeld/Hassels. In Lierenfeld und in Hassels feierten am Wochenende die Schützen ihre Feste. Das Schießen am Schützenplatz der St. Sebastianer dauerte nicht lange: Eine knappe halbe Stunde lang schossen sechs Anwärter um den Regentschaftstitel, erstmalig darunter auch zwei Frauen. Das Sextett lieferte sich bis zum 51. Schuss einen spannenden Kampf.
Am Ende hatte Dirk Harke von der Hubertus-Gesellschaft die Nase vorne. Diese feiert 2015 ihr 90-jähriges Bestehen. Der 48-Jährige Installateur blickt mit Freude auf das Regentenjahr: „Ich weiß noch nicht genau, was da alles auf mich zukommen wird, aber ich weiß, dass ich mich unglaublich auf die vielen Menschen um mich herum freue.“
Seit 2007 im Verein aktiv, schätzt er besonders das traditionelle Brauchtum der Schützen: „Hier werden Kameradschaft und kirchliche Verbundenheit noch großgeschrieben.“ Ehefrau Bettina und Tochter Lisa (8) steckte er mit seinem Hobby an, mittlerweile sehen auch sie sich als „Vollblutschützinnen“, die sich vor allem auf die Bälle und Paraden freuen.
Karls Meyer (81), Ehrenoberst der Hasseler Schützen, ist Schütze durch und durch. Im Winter war er schwer erkrankt, er sitzt im Rollstuhl. Und dennoch nahm er am Sonntag mit Tochter und Schwiegersohn Angelika und Jochen Klauth, die das diesjährige Königspaar stellen, vor dem Hasseler Denkmal die Parade von rund 700 Schützen ab. Am Samstag wurde Ex-Bezirksbürgermeister Heinz-Leo Schuth mit dem Brunnenorden der Volksbank ausgezeichnet.
Den bekommen Bürger, die sich besonders für Hassels eingesetzt haben. „Schuth hat für uns immer Türöffnerfunktionen übernommen. So hat er uns bei der Überwindung von Verwaltungshürden beim Bau eines neuen Schießstandes geholfen“, sagt Schützensprecher Jürgen Kürten. Am Montag geht es mit dem Klompenball weiter.