Düsseldorf Jugend musiziert: Herausragende Talente begeistern in der Tonhalle

Beim Preisträgerkonzert „Jugend musiziert“ gab es Höhenflüge — auch von zwei Düsseldorfer Pianistinnen.

Foto: David Young

Düsseldorf. Beim Preisträgerkonzert des Landeswettbewerbs von „Jugend musiziert“ wird bereits seit Jahren ein hohes musikalisches und spieltechnisches Niveau geboten. Kein Wunder, denn die Gekürten wurden von zwei Jurys (erst regional, dann landesweit) ausgewählt, am Bundeswettbewerb teilzunehmen. Aber in diesem Jahr waren Talente dabei, deren Leistungen in der Tonhalle mehr begeisterten denn je.

So trat ein zwölfjähriger Hornist, Jan Breer aus Neuss, mit einem Konzertsatz von Mozart auf, der selbst für erwachsene Profis eine Herausforderung ist. Spielsicherheit und Ton-Volumen erwiesen sich als überragend, das Etikett „Wunderkind“ scheint hier angebracht. Exzellent am Flügel begleitet wurde Jan von seinem Bruder Erik (15).

Wir erlebten echte musikalische Persönlichkeiten wie den 18-jährigen Pianisten und Komponisten Hannes Joachimi aus Krefeld, der Bariton Hendrik Günnel (18) mit einer eigenen Lied-Komposition und einem Song von Vaughan-Williams klangsinnlich begleitete. Für die Eleven regnete es Sonderpreise: Die Förderpreise 2015 wurden von Michael Breuer, Präsident des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands, übergeben. Ausgezeichnet wurden Sophia Simeonov (Klarinette, Bonn), das Duo Violine und Klavier David Sarazhynskyi und Noah Reis Ramma sowie ein Zwölfer-Ensemble aus Münster, das mit ungeheurer Verve die „Kammermusik Nr. 1“ des einst als Bürgerschreck verschrienen Paul Hindemith aufführten.

Außerdem gab es Förderstipendien der Hochschule für Musik und Tanz Köln und des Fördervereins „Jugend musiziert NRW“ an der Europäischen Musikakademie Montepulciano. Ausgezeichnet wurden zwei Düsseldorferinnen: das Klavier-Duo Momomi Gerstmann und Min-Kyoung Park. Sie erfüllten die Tonhalle mit der Romanze aus Rachmaninows 2. Klavier-Suite — blühend und brillant.