Ein neuer Stadtführer will uns die Heimat erklären
„Düsseldorf für Düsseldorfer 2013“ von Marco Polo verspricht auf 248 Seiten viele Insidertipps auch für echte Stadtkenner.
Düsseldorf. Wussten Sie, dass die Gelbphase an Düsseldorfer Fußgängerampeln ein deutschlandweiter Modellversuch ist, den einfach seit 1953 niemand beendet hat und dass die Stadt damit gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt? Oder dass in einem der schönsten Hinterhöfe der Nordstraße das Bistro À Midi zu französischer Küche lädt? Dass der Weihnachtsmarkt mehr Strom verbraucht als 150 Zwei-Personen-Haushalte pro Jahr und der Wilde Westen in Flingern liegt, auf dem Gelände des Vereins für Indianistik und Amerikanistik?
All das steht im Stadtführer „Düsseldorf für Düsseldorfer 2013“ von Marco Polo. Mit fünf Kapiteln wurde diese Neuauflage im Vergleich zu den alten Ausgaben aufgestockt. „Wussten Sie schon. . .“ verrät, dass rund 800 000 Liter Wasser stündlich durch die Rohrleitungen des Aquazoos fließen. Und dass das Haifischbecken eine Café-Bar an der Moltkestraße ist, das jeden Donnerstag zur Bierparty lädt und dabei Unterwasserfilme per Videoprojektion zeigt, steht in „Das ist neu in Düsseldorf“.
Naturfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten. In „Ab ins Grüne“ werden drei große Touren in Düsseldorf und der Umgebung vorgeschlagen. Zum Beispiel eine Fahrradtour über knackige Steigungen und durch die Wälder im Düsseldorfer Osten. Hinzu kommen zahlreich „grüne“ Ausflugsziele wie das Ökotop in Heerdt.
Wer „Düsseldorf erleben“ will — oder sein Wissen auffrischen möchte — sollte laut Stadtführer den Glamour-Stadtbummel mit der Freifrau von Kö wagen. Oder sich den Brauereien widmen und auf Altbier-Safari gehen.
Groß verspricht das Büchlein auf dem Titelblatt Insidertipps für die Düsseldorfer. Die haben sich allerdings schon vielfach herumgesprochen, etwa der tolle Blick auf den Rhein von der großen Terrasse des „KIT-Cafés“, dem oberirdischen Café zum unterirdischen Museum „Kunst im Tunnel“. Und auch das Modelabel „Hausfreund“, das mit witzigen Schriftzügen auf Shirts, Taschen und Co. aufwartet, ist für Düsseldorfer keine neue Sache. Trotzdem gibt es auch Hinweise, die nicht gleich auf der Hand liegen. Waren Sie beispielsweise schon im Cave Portugesa, wo in portugiesischem Ambiente von vor 100 Jahren landestypische Köstlichkeiten verkauft werden (Hohe Straße 4)? Hochwertige Feinkost gibt es auch im Hof der Volmerswerther Straße 21, allerdings nur freitags von 15 bis 20 Uhr. Oder haben Sie den Bierkäse der Bauernkäserei Straetmanns probiert, den es auf dem Bauernmarkt in Unterbilk gibt? Dort gibt es übrigens nur Produkte, die aus einem Umkreis von maximal 80 Kilometern stammen.