Ein Weltenbummler kocht im Ratatouille

Roland Kaps kann man durchaus als Weltenbummler bezeichnen. Als Koch oder Küchenchef hat er in den renommiertesten Häusern der Welt gearbeitet. Nun ist er wieder zurück in Düsseldorf und kocht im Ratatouille an der Nordstraße bei Sam Keshvari.

Foto: Andreas Krüger

„Kochen ist nicht nur Beruf, sondern auch Berufung“, sagt der 38-Jährige. Das hat er schon mit ganz jungen Jahren entdeckt und mit 15 seine Ausbildung als Koch im Restaurant „Zum Schwarzbach“ begonnen. „Danach bin ich ins Hilton Hotel gewechselt, denn ich wollte immer ins Ausland und das Hotel sollte für mich das Sprungbrett sein.“

Der Plan ging schon recht bald auf, denn kurze Zeit später verschlug es ihn nach Chicago. Nach knapp zwei Jahren war er zurück, 2005 bekam er das Angebot, als Küchen- und Bankettchef im Grand Hyatt in Dubai zu arbeiten. „Das war natürlich eine Herausforderung. Häufig gab es Veranstaltungen mit bis zu 1000 Leuten, die Köche kamen aus aller Herren Länder.“ Doch schon nach wenigen Jahren wollte er weg. Der Grund ist für hiesige Verhältnisse kaum nachzuvollziehen. „Ich war nicht mit meiner Freundin Anne verheiratet, deshalb durften wir nicht zusammen wohnen. Es wurde auch ziemlich streng kontrolliert, das war schon ziemlich nervig.“

Heute würde dies kein Hindernis mehr darstellen, denn inzwischen sind sie auch vor dem Gesetz ein Paar und haben zwei Kinder. Das ist auch der Grund, warum Roland Kaps nach einem weiteren mehrjährigen Aufenthalt im Park Hyatt in New York wieder in seiner Heimatstadt gelandet ist. „Jetzt bleiben wir erst einmal hier, in einigen Jahren wollen wir dann unser eigenes Restaurant eröffnen.“