Meinung Eine Gedenktafel für Stern

Wer den Kulturdezernenten zurzeit über das Thema Max Stern sprechen hört, kann die Anspannung förmlich mit Händen greifen. „Bloß nix Falsches sagen“, ist anscheinend die oberste Maßgabe. Zu schlecht stand die Stadt zuletzt da.

Foto: Sergej Lepke

Ins Zentrum internationaler Kritik war sie durch die Absage der Ausstellung geraten. Vor allem die Kommunikation der Entscheidung, aber auch Fehler in der Planung der Schau und deren Kontrolle führten zum Fiasko.

Um ihre Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, sollte der Stadt nun tatsächlich kein Fehler mehr unterlaufen. Und das ist heikel: Zunächst müssen für das Gelingen der Ausstellung unverzichtbare Experten wieder ins Boot geholt werden — und das, nachdem man ihre Arbeit als unzureichend und unausgewogen dargestellt hatte. Jetzt ist diplomatisches Geschick gefragt und sind zügige Antworten auf immer noch offene Fragen nach Finanzierung und Konzept nötig. Und noch etwas stünde der Stadt gut, um die Ernsthaftigkeit zu untermauern, mit der sie die Geschichte von Max Stern aufarbeiten will. An ihn könnte am ehemaligen Standort der Galerie an der Kö mit einer Gedenktafel erinnert werden.