Eine Lücke im Radwegenetz wird geschlossen

Stadt und Land investieren eine halbe Million Euro östlich des Mörsenbroicher Eis.

Düsseldorf. Zurzeit ist die St.-Franziskus-Straße für Radler ein Flickenteppich. Auf der einen Seite läuft der Radweg nur auf kurzen Abschnitten, auf der andern müssen sich Radler den Fußweg ohne besondere Markierung mit den Passanten teilen, teilweise gibt es gar keine Radweg. Nun wird die Lücke zwischen Mörsenbroich und Rath geschlossen und die Route komplett neu gestaltet. 500 000 Euro geben Stadt und Land dafür aus.

Kurz vor der Landtagswahl begingen CDU und Stadt den ersten Spatenstich am Montag mit großem und prominentem Aufgebot. Verkehrsminister Helmut Lienenkämper, Oberbürgermeister Dirk Elbers, Planungsdezernent Gregor Bonin und viele weitere Vertreter aus der Politik waren da, um die gute Nachricht zu verkünden. Wenn die Arbeiten nach Plan laufen, wird die neue Route am 10. Juli fertig sein.

Während der Radfahrerverband ADFC das Düsseldorfer Radwegenetz als zu lückenhaft kritisieren, zog OB Elbers am Montag ein positives Fazit. Rund 1 Million Euro seien im Vorjahr in Ausbau und Sanierung des Netzes gesteckt worden. Im Schnitt der vergangenen Jahre liegt die Zahl nach städtischen Angaben sogar bei 1,8 Millionen Euro.

Laut dem städtischen Radwegeplaner Steffen Geibhardt hat das Düsseldorfer Radwegenetz zurzeit eine Länge von rund 600 Kilometern. Dazu zählen neben Radwegen zum Beispiel auch Anliegerstraßen, in denen die Planer von geringem Autoverkehr ausgehen. Mittelfristiges Ziel seien 650 Kilometer, die nächsten Projekte liegen im Linksrheinischen und im Süden der Stadt.

Nach Angaben des Amtes für Verkehrsmanagement, das über 8000 Menschen befragt hat, nimmt der Anteil der Radfahrer am Verkehrsaufkommen zu. 11 Prozent der Wege von Düsseldorfern in der Stadt werden demnach mit dem Rad zurückgelegt, allerdings sinkt der Anteil mit zunehmender Entfernung. Vor zehn Jahren lag der Anteil der Radfahrten noch bei ungefähr 8,5 Prozent.