Montag und Dienstag Von Flughafen bis Kita – wo in Düsseldorf Anfang der Woche gestreikt wird

Update | Düsseldorf · Der Rheinbahn-Streik in Düsseldorf war noch in vollem Gange, da kündigte Verdi bereits die nächsten Ausstände an. In der kommenden Woche sollen unter anderem die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, des Jobcenters, einiger Kliniken und Kitas streiken.

Auch in der kommenden Woche soll in Düsseldorf gestreikt werden. Foto: Nowroth

Foto: Maximilian Nowroth

(csr) Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat für kommenden Dienstag weitere Streiks angekündigt, unter anderem in Düsseldorf. Zum Streik aufgerufen sind die Stadtverwaltung, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter, die LVR-Kliniken, die Sana-Kliniken sowie die Stadt- und Kreissparkasse. Ein Sprecher von Verdi geht davon aus, dass auch viele städtische Kitas geschlossen sein werden. Bei städtischen Dienstleistungen sowie bei den Sparkassen werde es zu streikbedingten Einschränkungen kommen. Für die Kliniken seien Notdienste sichergestellt.

„Dass die Arbeitgeber ein Angebot verweigern, ist Zeichen für fehlenden Respekt und fehlende Wertschätzung gegenüber Beschäftigten. Uns allen steckt die hohe Inflation der letzten Jahre noch in den Knochen. Deshalb brauchen wir eine deutliche Anhebung der Löhne“, sagt Stephanie Peifer von Verdi Düsseldorf. Die Gewerkschaft fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen 2025 ein Volumen von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich für Entgelterhöhungen und höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem soll es drei zusätzliche freie Tage geben.

Neben Düsseldorf sind auch Beschäftigte in Ratingen, Hilden, Erkrath, Haan und Monheim zum Streik aufgerufen. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist vom 14. bis 16. März in Potsdam angesetzt. Bereits am Freitag war es in Düsseldorf zu Einschränkungen durch Warnstreiks bei der Rheinbahn gekommen. Keine Straßenbahn, kaum ein Bus: Pendler mussten gehörig umplanen. Auch Schulbusse fuhren nicht. Offenbar hatte sich die Nachricht aber frühzeitig herumgesprochen. Jedenfalls hielten sich die Auswirkungen in Grenzen. Auch ein Polizeisprecher berichtete, dass die Straßen am Morgen in der Tendenz sogar etwas leerer gewesen seien als an einem gewöhnlichen Freitag.

(csr lukra)