Einschränkungen am Freitag Wie man trotz Rheinbahn-Streiks in Düsseldorf zur Arbeit kommt

Düsseldorf · In Düsseldorf werden am Freitag keine Straßenbahnen und U-Bahnen und kaum Busse fahren. Im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst hat Verdi die Rheinbahnmitarbeiter zu Warnstreiks aufgerufen. Wie man trotz des Streiks durch die Stadt kommt.

Am Freitag stehen die Straßen- und U-Bahnen in Düsseldorf still.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

(csr) Viele Pendler müssen an diesem Freitag in Düsseldorf mit erheblichen Einschränkungen bei Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Rheinbahn zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. Welche Auswirkungen der Streik am Freitag hat und wie man in der Stadt trotzdem zu seinem Ziel kommt.

So stark ist die

Rheinbahn betroffen

Die Rheinbahn hat am Mittwoch mitgeteilt, welche Auswirkungen genau zu erwarten sind. Der Streik soll um 3 Uhr beginnen und 24 Stunden dauern. Betroffen ist das gesamte Netz der Rheinbahn, neben Düsseldorf der Kreis Mettmann, Meerbusch und die Verbindungen nach Duisburg, Krefeld, Neuss und Ratingen. Straßen- und U-Bahnen fahren nicht. Auch die Kundenzentren bleiben geschlossen. Die Rheinbahn plant, den regulären Betrieb am Samstag gegen 4 Uhr wieder aufzunehmen, es kann allerdings noch bis in die Morgenstunden zu vereinzelten Ausfällen kommen. Vom Streik betroffen ist auch das Angebot der Nacht- und Disco-Linien in der Nacht von Freitag auf Samstag, die Linien NE1, NE2, NE3, NE4, NE5, NE6, NE7, NE8, DL1, DL4, DL5 und DL6 werden nicht fahren.

On-Demand-Service

Flexy fährt

Das kostenpflichtige Mobilitätsangebot Flexy ist vom Streik nicht betroffen. Das Bediengebiet und die Uhrzeiten, in denen es das Angebot gibt, bleiben während des Streiks gleich. Mehr Informationen dazu sind unter www.rheinbahn.de/flexy zu finden.

Alternative S-Bahn

Nicht betroffen vom Streik sind die S-Bahn-Linien. Sie bieten eine Alternative, im Stadtgebiet voranzukommen. So hält etwa die S1 aus Richtung Duisburg an den Bahnhöfen Unterrath, Derendorf, Zoo und Wehrhahn, vom Hauptbahnhof geht es dann über Volksgarten und Eller weiter in Richtung Solingen. Die S6 kommt aus Essen, fährt die Strecke über den Hauptbahnhof und dann weiter in Richtung Köln. Zwischen Gerresheim und Hamm verkehrt auch die S8, die S28 ist wegen Bauarbeiten nur eingeschränkt unterwegs.

Alternative Regional-Express

Auch per Regional-Express kommt man schnell durch die Stadt. Der RE1 und der RE5 halten etwa stündlich in Benrath, Hauptbahnhof und Flughafen. Mit dem RE4 und dem RE6 geht es ebenfalls jeweils stündlich vom Hauptbahnhof über Bilk S nach Neuss oder in die andere Richtung nach Duisburg. Weitere Linien verkehren zwischen Hauptbahnhof, Flughafen und Duisburg.

Alternative Sharing

Auch Fahrräder, E-Mopeds sowie E-Bikes und E-Scooter lassen sich kurzfristig ausleihen. Viele dieser Sharing-Mobile sind auch über die Redy-App der Rheinbahn buchbar. Mit Miles und Share-Now sind auch Autos per App ausleihbar und können auf öffentlichen Parkplätzen im Geschäftsgebiet abgestellt werden.

Alternative Homeoffice

Hier lautet die Empfehlung des Fachanwalts Alexander Bredereck: Frühzeitig Absprachen mit dem Arbeitgeber treffen. Unter Umständen können auch eine Freistellung, Urlaub oder der Abbau von Überstunden für den Warnstreik-Tag eine Möglichkeit sein. Oder außer der Reihe Homeoffice ist die beste Lösung, wenn es entsprechende Vereinbarungen gibt.

Schulpflicht gilt

auch am Streiktag

Fällt der ÖPNV aus muss das Kind trotzdem zur Schule. „Der Streik im Nahverkehr ändert nichts an der Schulpflicht“, sagt Wilhelm Achelpöhler, Anwalt für Verwaltungsrecht. Wegen eines einzelnen Tages werde zwar wohl kaum ein Schulträger ein Problem daraus machen, so der Anwalt. „Aber streng genommen handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, für die theoretisch ein Bußgeld verhängt werden könnte. Das ist eine Ermessenssache.“

(csr ctri)