Lossprechungsfeier in Düsseldorf 130 Lehrlinge feiern ihre Lossprechung

Düsseldorf · Elektroniker gehören zu den meistgefragten Handwerkern. Bei Kunden und auf dem Arbeitsmarkt. In Düsseldorf wurden jetzt 130 Lehrlinge losgesprochen.

Lossprechungsfeier der Elektro-Innung Düsseldorf: Die Party stieg am Freitagabend im Stahlwerk.

Foto: Maximilian Nowroth

Die Elektro-Innung Düsseldorf hat am Freitagabend bei ihrer „Lossprechungsparty“ 130 Lehrlinge feierlich in die Zeit nach der Lehre entlassen. Im gut gefüllten Stahlwerk kamen junge Gesellen, die im Sommer und Winter 2022/2023 erfolgreich ihre Prüfung abgelegt hatten, gemeinsam mit ihren Familien und Vertretern der Branche zusammen. Auf der Bühne sprachen neben Innungs-Obermeister Kai Hofmann auch Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) und Handwerkspräsident Andreas Ehlert.

„Ihr habt alles richtig gemacht“, sagte Kai Hofmann in seiner Begrüßungsrede. „Eine Ausbildung im Herzstück des Handwerks, in einem der geilsten Berufe Deutschlands.“ Hofmann ist selbst Elektro-Meister und führt einen Betrieb in Eller. Er appellierte an die Gesellen, Fehler zu machen und daraus zu lernen, „denn so gewinnt ihr Selbstvertrauen“. Auch ein Stromschlag könne eine wertvolle praktische Erfahrung sein.

Nach ihm ging Oberbürgermeister Keller zum Mikrofon, allerdings gingen seine Worte aufgrund der gesprächigen Stimmung im Publikum etwas unter. Der Politiker forderte, den Wert handwerklicher Arbeit gesellschaftlich stärker wertzuschätzen. „Wenn wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen wollen, brauchen wir gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker.“

Die dritte Rede des Abends hielt Handwerkspräsident Ehlert, der mehrfach versuchte, für Ruhe im Saal zu sorgen: „Ihr müsst jetzt mal lieb sein, dann fasse ich mich auch kurz.“ Als das kurzfristig gelang, richtete er seine Wort direkt ans Publikum: „Ihr seid die beste Generation, die es jemals im Handwerk gab. Wagt Großes!“ In Zeiten von Künstlicher Intelligenz würden Handwerksberufe „auf der Siegerseite der Geschichte stehen“, sagte Ehlert. Weil ein Gewerk wie das der Elektronik kreativ, sozial und maßgeschneidert sei, und damit nicht durch Computer abzubilden.

Nach den Wortbeiträgen lief eine zweistündige Bühnenshow mit einer Mischung aus Musik, Artistik und Tanz. Zu den Darstellern gehörten auch der Werstener Fanfarenkorps und die Cheerleader der DEG. Erst gegen 21 Uhr kam der eigentliche Höhepunkt: die Lossprechung, inklusive Übergabe der Gesellenbriefe durch Stadtdirektor Burkhard Hintzsche.

58 Elektroniker für Gebäudetechnik, 55 für Informations- und Telekommunikationstechnik, 11 für Maschinen- und Antriebstechnik sowie 6 Kaufleute für Büromanagement wurden geehrt. Die Jahresbesten waren Christian Wilde, Tim Kaseev und Matz Hendricks. Nach dem offiziellen Teil konnte ab 22 Uhr die Party beginnen und es durfte völlig losgelöst und elektrisiert getanzt werden.

(now)