Endgültig: Zwei Kö-Platanen müssen weg

Bäume werden gefällt, damit Balustraden des Tritonenbrunnens zu sanieren und erhalten sind.

Foto: Sergej Lepke

Seit mehr als fünf Jahren sind die seitlichen Balustraden des Tritonenbrunnens und die Platanen am Nordende der Kö provisorisch eingezäunt: „Wir versuchen, die Brunnenmauer und die Bäume zu erhalten“, sagte Gründezernentin Helga Stulgies bereits 2012 zur WZ. Doch jetzt hat die Stadt endgültig beschlossen, dass dies nicht geht — die beiden großen Bäume müssen gefällt werden.

„Wir haben uns die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht, drei Gutachten zu Bäumen und Stützmauern eingeholt“, sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe gestern im Ausschuss für öffentliche Einrichtungen, aber: „Die Wurzeln drücken unablässig auf beiden Seiten des Kö-Grabens gegen die Balustraden und beschädigen sie immer weiter.“ Dass nicht Platanen und die denkmalgeschützten Mauern zugleich gerettet werden können, stand schon im Juni fest, die Grünen baten aber um Prüfung, ob nicht dem Erhalt der Bäume der Vorzug gegeben werden könnte. Nein, sagte Lohe, da spiele auch der Denkmalschutz nicht mit. Und letztlich gebe es nun mal 92 Platanen auf der Kö (seit 1948 übrigens) aber nur einen Tritonenbrunnen (1902 gebaut).

Sogar eine Zwischenlösung wurde geprüft, bei der Balustraden für einige Jahre abgebaut und eingelagert werden sollten, solange die Platanen noch standischer sind. Diese Lösung wurde aber verworfen.

Im Frühjahr 2018 sollen laut Lohe die Bäume gefällt und die Restaurierung der beiden Stützmauern begonnen werden. Alles in allem koste das grob geschätzt 125 000 Euro. Rüdiger Gutt (CDU): „Schade, aber irgendwann musste eine Entscheidung fallen.“