Energiemarkt in Düsseldorf Rheinwohnungsbau: Solar-Angebot für die Mieter

Düsseldorf · (ale) Die Rheinwohnungsbau geht neue Wege bei der Stromversorgung ihrer Mieter. Diese können vom eigenen Dach aus versorgt werden, da dort Solarzellen installiert werden. Insgesamt sollen 151 Gebäude in Düsseldorf mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden, teilt das Unternehmen mit.

Ein Arbeiter installiert eine Photovoltaik-Anlage.

Foto: dpa/Marijan Murat

1327 Wohneinheiten könnten mit Ökostrom versorgt werden. Umgesetzt wird das geförderte Mieterstrommodell mit dem Start-up Einhundert aus Köln, das die Flächen auf den Dächern für 20 Jahre pachtet, die Anlagen aufbaut und mit jedem interessierten Mieter einen Vertrag schließt. Das Angebot ablehnen dürfte kaum ein Bewohner, denn neben Nachhaltigkeitsaspekten spricht der Preis für sich. Gesetzlich gilt eine Obergrenze in Höhe von 90 Prozent des Grundversorgungstarifs (in Düsseldorf von den Stadtwerken), inklusive des zum Teil aus dem Netz zu beziehenden Zusatzstroms. Der Verbrauch lässt sich zudem digital nachverfolgen. Rheinwohnungsbau-Geschäftsführer Thomas Hummelsbeck lobt das Start-up Einhundert „als absoluten Profi, zugleich als sehr dynamisch und mit viel Spielwitz“ ausgestattet. Etwas überraschen dürfte es manchen Beobachter, dass es nicht die Stadtwerke sind, die das Projekt mit der Rheinwohnungsbau umsetzen, zumal der Düsseldorfer Energieversorger stets die Dezentralisierung als wichtige Strategie für die künftige Stromversorgung nennt. Außerdem war erst vor einigen Monaten eine Partnerschaft zwischen den beiden Düsseldorfer Unternehmen öffentlich verkündet worden. Ausdrücklich hieß es in einer Pressemitteilung: „Dazu gehört die gemeinsame Konzeption von Photovoltaik-Lösungen in unterschiedlichen Geschäftsmodellen.“ Mit Blick auf das neue Mieterstrommodell sagt Hummelsbeck nun: „Die großen Energieversorger suchen da offenbar noch ihre Rolle.“ Tatsächlich bieten die Stadtwerke keinen Mieterstrom an. Zur Begründung teilen sie mit: „Wir erwarten, dass in Zukunft weitere regulatorische Hürden abgebaut werden, sodass die Attraktivität dieser Modelle noch wachsen würde.“ Man werde dann zu gegebener Zeit entscheiden.