Lärmschutz in Düsseldorf RRX: Neues zu den Schallschutzwänden
Düsseldorf · Der Gestaltungswettbewerb für die Wände wurde beendet und drei Entwürfe ausgezeichnet. Diese sollen der Politik vorgestellt und dann weiterentwickelt werden.
(brab) Auf Düsseldorfer Stadtgebiet sollen entlang der Trasse für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) Schallschutzwände in einer Gesamtlänge von 25 Kilometern gebaut werden. Da dies große Veränderungen für das Stadtbild bedeutet, hat die Stadt zur Qualitätssicherung einen Gestaltungswettbewerb für die Wände gefordert, der mit der Kunstkommission Düsseldorf und der DB-Netz AG durchgeführt wurde. „Ziel des Wettbewerbs war es, spannende und innovative Ansätze zu entwickeln, die den aktiven Lärmschutz mit zukunftsfähigen städtebaulichen Konzepten verbinden“, sagt ein Stadtsprecher.
Insgesamt zwölf interdisziplinäre Teams aus dem Umfeld Kunst, Stadtplanung, Architektur, Landschaftsarchitektur, Ingenieurwesen, Ökologie und Forschung haben sich beteiligt. Eine Expertenjury hat drei Siegerteams gekürt. „Im nächsten Schritt gilt es nun, diese Siegerentwürfe detaillierter auszuarbeiten, weiterzuentwickeln und umsetzbar zu machen.
Diesen Prozess gehen Deutsche Bahn und Stadt gemeinsam an“, teilt die Stadt mit. Die Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbs werden den politischen Gremien im April und Mai vorgestellt. Von Ende März bis Ende Mai können zudem alle eingereichten Entwürfe im Rathaus eingesehen und Führungen gebucht werden.
Die Strecke, an der die Schallschutzwände stehen werden, führt unter anderem vorbei an industriell und kleingewerblich genutzten Baugebieten, Bürobauten, Freiflächen und Grünanlagen sowie vielen Wohnquartieren. Der Bau der Wände dient dem aktiven Lärmschutz und ist gesetzlich vorgeschrieben. Die großen Bauwerke werden aber auch immer wieder kritisiert.
Die Bezirksvertretung 9 etwa hat versucht, im Düsseldorfer Süden eine Kombination mehrerer Maßnahmen statt riesiger Wände zu erreichen. Schalluntersuchung hätten aber ergeben, dass dort nur hohe Schallschutzwände geeignet seien, die gesetzlich geforderten Lärmschutzziele zu erreichen, sagen Stadt und Bahn.