Eric Clapton verklagt Düsseldorfer

Streit um eine illegale Japan-DVD landete vor dem Landgericht.

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Düsseldorf. Prozesse um Urheberrechte gibt es fast täglich vor dem Düsseldorfer Landgericht. Dass ein internationaler Star sich selbst persönlich darum kümmert, hat allerdings Seltenheitswert. Meist treten die Plattenfirmen dann als Kläger auf. „Mr. Slowhand“ Eric Clapton war aber offenbar richtig sauer, als er mitbekam, dass eine illegal aufgenommene DVD im Internet angeboten wurde. Die Gitarren-Legende beauftragte selbst eine Rechtsanwaltskanzlei, die den Düsseldorfer Uwe S. verklagte. Gestern fand der Prozess vor dem Zivilgericht statt.

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So wichtig, dass der Superstar sich selbst nach Düsseldorf aufmachte, war der Rechtsstreit dann doch nicht. Aber als bei Ebay eine DVD „Eric Clapton — Made in Japan“ zur Versteigerung angeboten wurde, platzte dem Gitarristen der Kragen. Denn dabei handelt es sich um eine illegale Aufnahme aus dem Jahr 2008, die kommerziell nicht vertrieben werden darf.

Und so kam es zum Fan-Kontakt der besonderen Art. Uwe S. fand in seinem Postkasten einen Brief der Clapton-Anwälte, die ihn aufforderten, die Versteigerung der DVD sofort zu stoppen und eine so genannte Unterlassungserklärung abzugeben. Weil der Düsseldorfer sich weigerte, kam es zum Gerichtsverfahren.

Uwe S. hatte in seiner Aussage angegeben, dass er die DVD auf einem Wühltisch bei Saturn gefunden hatte. Er habe sich nichts Böses dabei gedacht, sie bei einer Internet-Auktion anzubieten.

„Das kann möglicherweise auch so gewesen sein“, sagt Anwalt Oliver Özkara, der den Superstar gestern vertrat. Uwe S., der nicht erschien, droht nun ein Zwangsgeld von 10 000 Euro, wenn er die DVD noch einmal zum Verkauf anbietet.