Ermittler schnappen Drogenbande in Düsseldorfer Parkhaus
Düsseldorf. Die Polizei hat am Freitag in Düsseldorf mehrere Mitglieder einer Bande mutmaßlicher Drogendealer geschnappt. Bei anschließenden Wohnungsdurchsuchungen wurden weitere Personen festgenommen.
Am Dienstag gaben Staatsanwaltschaft und Polizei eine gemeinsame Presseerklärung heraus. Seit mehreren Wochen, heißt es darin, ermittelte das Kriminalkommissariat 21 beim Polizeipräsidium Wuppertal gegen eine mehrköpfige Bande organisierter Drogenhändler. Am Freitagabend gegen 17.55 Uhr sei nach einer "Beschaffungsfahrt" der Zugriff in einem Düsseldorfer Parkhaus an der Bachstraße erfolgt. Hier nahmen die Wuppertaler Ermittler einen mutmaßlichen Kurier (33 Jahre) aus dem niederländischen Venlo fest, sowie vier mutmaßliche "Käufer" aus Solingen im Alter von 26, 28, 29 und 34 Jahren.
In dem Mercedes des Niederländers fanden die Polizisten über 8 kg Marihuana. Anschließende Durchsuchungen in mehreren Fahrzeugen der Männer, neun Solinger Wohnungen, einer Wohnung in Düsseldorf sowie einem Solinger und einem Düsseldorfer Café führten letztendlich zum Auffinden weiterer Drogen. So konnten insgesamt 10 Kilogramm Marihuana und über 1 Kilogramm Amphetamine sichergestellt werden.
Des Weiteren beschlagnahmten die Ermittler mehrere Zehntausend Euro Drogengeld, eine Schusswaffe mit Schalldämpfer, einen Elektroschocker, Handys sowie Zubehör zum Wiegen von Drogen. Im Rahmen der Durchsuchungen wurden acht weitere Tatverdächtige (eine 22-jährige Düsseldorferin und sieben Männer aus Solingen im Alter von 24, 26, 26, 27, 31, 33 und 37 Jahren) festgenommen. Der Niederländer, der 28 Jahre alte mutmaßliche Haupttäter sowie sechs mutmaßliche Mittäter befinden sich seitdem in Untersuchungshaft.
Die Düsseldorferin und vier Solinger wurden nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen fehlender Haftgründe aus dem Gewahrsam entlassen. Die umfangreichen Folgeermittlungen wegen banden- und gewerbsmäßigen Handels mit nicht geringen Betäubungsmittelmengen bzw. der Einfuhr nicht geringer Mengen Betäubungsmittel dauern an. ST/red