Werber stehen zu ihrem Logo

Viel Kritik von Bürgern am :D. Doch die Agentur BBDO weist jede Kritik zurück.

Düsseldorf. Die Diskussion um das neue Logo ebbt nicht ab. Im Internet, auf Facebook und in den Medien wird weiter über das :D diskutiert — auch noch eine Woche nach der Veröffentlichung der Kampagne. Da die Berichterstattung in den Medien eine ungeahnte Dimension angenommen hat, haben die BBDO-Chefs ihren Mitarbeitern zu diesem Thema eine schriftliche emotionale Unterstützung gegeben.

Aus Firmenkreisen geht dabei hervor, dass die Plagiatsvorwürfe haltlos sind (lesen Sie hierzu auch unser Interview mit BBDO-Sprecher Dirk Popp). Zudem glaubt die Geschäftsführung der Werbefirma, dass sich die derzeitige Debatte in den Medien wieder beruhigen wird. Und abschließend ist man der Überzeugung, dass Düsseldorf das „lächelnde :D“ bekommen wird.

Viele sehen das offenbar weniger optimistisch, unter anderem werden im Internet teilweise ironische Abwandlungen in Umlauf gebracht. Der Düsseldorfer Verein „I Furiosi“ (Die Wütenden) setzt sich für günstigere Mieten in der Stadt ein und hat durch Umdrehen des Buchstaben D das Logo in ein schlecht gelauntes Gesicht verwandelt. Verbunden wird die Darstellung mit dem Slogan: „I don’t smile for Düsseldorf (Ich lächle nicht für Düsseldorf) ... weil unsere Stadt zur Ware gemacht wird.“

In verschiedenen Kommentarspalten im Internet erregen sich viele über die 150 000 Euro, welche die Stadt der Agentur BBDO zahlt, in einzelnen Fällen wird die Frage gestellt, ob hier schon ein so leichtfertiger Umgang mit Steuergeldern vorliege, dass man von Untreue sprechen könne. Viele machen scherzhafte Vorschläge für Logos für andere Städte, etwa :C für Castrop-Rauxel, und fragen, ob sie nun 150 000 Euro bekommen.

In den jüngsten Kommentaren bei der WZ wird vorgeschlagen, das Logo von neuem auszuschreiben. Ein anderer Leser stellt die gesamte Kampagne und ihre Wirkung infrage. Düsseldorf steht plötzlich „für eine Stadt, die eine Identitität und eine Dachmarke sucht. Düsseldorf stand einmal für Format.“