Meinung ESC kostete die Stadt mehr
Es ist richtig, wenn Politik bei Großereignissen nach den Kosten für die Stadt fragt — und Sparsamkeit und Sponsorenakquise einfordert. Die Penetranz allerdings, mit der CDU und FDP nun ausschließlich private Geldgeber für den Tour-de-France-Auftakt 2017 gelten lassen wollen, nervt.
Denn erstens ist das mehr als ein Jahr vor dem Spektakel nicht sehr fair. Vor allem aber ist unvergessen, wie die — jetzt verpönten — Stadttöchter in der schwarz-gelben Regierungszeit regelmäßig eingespannt wurden. Zum Beispiel beim Eurovision Song Contest.
Der kostete die Stadt 2011 übrigens 9,3 Millionen Euro, inklusive eines vollkommen überflüssigen Ersatz-Stadions für drei bedeutungslose Fortuna-Spiele. Das fanden damals alle völlig in Ordnung. Was die Tour-Ablehnung heute nicht glaubwürdiger macht. Zumal der Grand Départ die Stadt unterm Strich schon jetzt weniger kostet als der ESC. Es wird Zeit, dass sich einige Nein-Sager besinnen.