Unterrath Fairer Kaffee – darum steht ein traditionsreiches Container-Projekt vor dem Aus
Unterrath · (mgö) Seit mehr als zwei Jahrzehnten wird der im Jahr 2000 gegründete Düsseldorfer Verein ProGua e.V. von der Kölner Kaffeerösterei „zwoo kaffeeröster“ unterstützt. Dabei geht es einmal jährlich um den Import von fair und biologisch angebautem Rohkaffee aus Guatemala nach Deutschland.
ProGua kooperiert mit den guatemaltekischen Kaffee-Genossenschaften Adiba und Adenisa. Erlöse aus dieser Kooperation gehen – abgesehen von einem geringen Verarbeitungsteil – direkt an die Produzierenden. Daraus ist eine Vielzahl an gemeinnützigen Projekten in Guatemala hervorgegangen. Es wurden auch Schulen und eine Kirche auf der Finca Buenos Aires aufgebaut und die Selbständigkeit der Kaffeeanbauer durch den Erwerb eigener Grundstücke unterstützt.
Ermöglicht wurde das durch den Verkauf des per Container gelieferten Rohkaffees auf dem internationalen Markt. Insbesondere die Produktion von Spezialitätenkaffees wie sie „zwoo kaffeeröster“ vornimmt, hat dabei Einfluss auf die Erlöse für die Kaffeebauer, denn Spezialitätenkaffees werden dreifach höher entlohnt als konventioneller Kaffee. „Die Produzenten auf der Finca Buenos Aires sind stark vom Kaffee abhängig, da er ihr einziges Haupteinkommen ist“, betont Miguel Mateo, der den Kaffee exportiert.
Doch jetzt steht die langjährige Kooperation aus finanziellen Gründen vor dem Aus. Aufgrund gestiegener Preise infolge der Pandemie und der Energiekrise kann der Container dieses Jahr nicht finanziert werden. Damit droht auch das Ende einer langjährigen erfolgreichen Projektarbeit. Hier möchte „zwoo kaffeeröster“ ansetzen. Die Rösterei sammelt mit einem Crowdfunding Geld, um den Containerimport doch noch zu realisieren. Unterstützt werden aber kann das Projekt auch so: Wer auf der Plattform startnext.de Kaffee kauft, sorgt dafür, dass der Erlös zu 100 Prozent in Folgeprojekte wie den Aufbau eines Kaffeelagers oder einer Versorgung mit Trinkwasser finanziert werden können.