Feuerwehr kämpfte die ganze Nacht gegen die Flammen
Düsseldorf. Bis Mittwochmorgen gegen 8.30 Uhr kämpfte die Düsseldorfer Feuerwehr gegen den Dachstuhlbrand, der am Dienstag weite Teile Düsseldorfs in eine dicht Rauchwolke getaucht hatte.
Am Dienstagabend gegen 18.40 Uhr waren die Rettungskräfte zu dem leerstehenden Bürogebäude an der Heinrich-Ehrhardt-Straße 61 gerufen worden. Als erster am EInsatzort war allerdings die Werkfeuerwehr des gegenüber liegenden Daimler-Chrysler-Werkes. Sie berichtete von Personen, die sich noch im Gebäude befinden sollen.
Als schließlich Feuerwehr und Polizei eintrafen, kamen den Einsatzkräften fünf hustende Jugendliche im Alter von 13 bis 14 Jahren entgegen, die aussagten, sie hätten Flammen gesehen und seien in das Gebäude gegangen, um zu löschen. Sie wurden mit leichten Rauchvergiftungen in Krankenhäuser gebracht. Wo sie am Mittwoch von der Polizei befragt werden sollen.
Im Laufe des Abends rückten immer mehr Kräfte zum, Einsatzort aus. Am Ende waren es 5 Löschzüge und Rettungsfahrzeuge, die auf einen Massenanfall von Verletzten vorbereitet waren. Unterstützt wurden sie durch Freiwillige Feuerwehr - die auch die verwaisten Feuerwachen besetzte - Rettungskräfte aus dem Kreis Mettmann und Messtechniker des städischen und des Landes-Umweltamtes.
Denn das größte Problem des Brandes war die starke Rauchentwicklung, die Düsseldorf von Derendorf bis Niederkassel in eine Qualmwolke hüllte. Feuerwehr und Polizei wiesen die Bevölkerung an Fenster und Türen geschlossen zu halten, während die Umwelttechniker Messungen durchführten.
Nach Angaben der Feuerwehr bestand durch den Rauch allerdings keine Gefahr für die Bevölkerung. Schwierig gestalteten sich dagegen die Löscharbeiten am Dachstuhl des brennenden Gebäudes: Feuerwehrkräfte mussten sich mit Motorsägen durch das Dach kämpfen um an die Brandstelle zu gelangen, die schließlich nur durch einen massiven Schaumeinsatz zu löschen war. Das Gebäude neben dem ehemaligen Straßenverkehrsamt brannte völlig aus. Den Schaden schätzt die feuerwehr auf weit über 100000 Euro.
Die Polizei sperrte gegen 18.40 die Heinrich-Ehrhardt-Straße in beide Richtungen, was zu Staus am Mörsenbroicher EI und rund um die Theodor-Heuss-Brücke führte. In Richtung Innenstadt floss der Verkehr bereits gegen 3 Uhr nachts wieder. Zum Mörsenbroicher Ei war die Straße gegen acht Uhr wieder freigegeben.
Die Feuerwehr war am Mittwoch noch mehrmals am Brandort, um sicherzustellen, dass alle Glutnester gelöscht sind, und das Feuer nicht wieder aufflammen kann.