Düsseldorf Filmreife Verfolgung auf der Autobahn

58-Jähriger rammte BMW angeblich mit Absicht. Prozess wurde am Dienstag erst einmal vertagt.

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Düsseldorf. Es war wie eine Szene aus einem schlechten Film. Mit voller Absicht soll ein 58-jähriger Elektrofacharbeiter auf der Autobahn einen BMW gerammt haben. Dreimal sind die beiden Autos angeblich zusammengestoßen sein. Als die Polizei den Mann später zur Blutprobe abholen wollte, soll er sich massiv gewehrt haben. Seit Dienstag muss sich der 58-Jährige dafür vor dem Amtsgericht verantworten.

Am 9. April diesen Jahres gegen 20.30 Uhr war der Angeklagte mit seinem Ford auf der Autobahn 59 in Richtung Leverlusen unterwegs. In Höhe der Ausfahrt Garath soll der 38-jährige BMW-Fahrer zum Überholen auf die linke Spur gewechselt sein. Wie es in der Anklage heißt, sei der Facharbeiter so nah aufgefahren, dass er den BMW an der linken Seite traf.

Danach soll sich der Angeklagte neben seinen Kontrahenten gesetzt und dann von der Seite regelrecht gerammt haben. Kurz danach sei es noch zu einer weiteren Kollision gekommen sein. Es entstand ein Sachschaden von mehreren tausend Euro. Danach konnte der 58-Jährige zunächst entkommen.

Doch wenig später stand die Polizei vor der Tür. Mit Tritten wollte der Mann seine Festnahme angeblich verhindern. Trotzdem wurde er zur Blutprobe gebracht. Die ergab einen Wert von 1,62 Promille.

In der Verhandlung erklärte der Angeklagter, dass er Alkoholiker gewesen sei und eine Entziehungskur hinter sich hatte. Nach einem Streit mit seiner Frau habe es einen Rückfall gegeben: „Ich hatte noch eine halbe Flasche Wodka im Keller.“ Danach habe er sich ins Auto gesetzt, um zu einem Freund zu fahren.

Zu dem Vorfall selbst machte er nur unklare Angaben. „Ich bin dann nach links gewechselt und habe einen Ruck gespürt“, sagte der 58-Jährige aus. Danach gab es angeblich Erinnerungslücken. An denen hatte die Richterin allerdings Zweifel, als Geständnis reichte ihr das nicht. Darum müssen nun Zeugen und ein Sachverständiger angehört werden. Der Termin für den neuen Prozess steht noch nicht fest.