Fischmarkt startet besucherreich in die Saison

Neu ist ein veganer Stand am Tonhallenufer, Pflanzen bleiben ein Renner. Fisch macht etwa 25 Prozent des Angebots aus.

Foto: Judith Michaelis

Sonntagmorgen, auf zum Fischmarkt! Gestern startete bei bereits sommerlichen 20 Grad am Morgen die Fischmarkt-Saison am Tonhallenufer. Schon vor dem offiziellen Start um 11 Uhr kamen zahlreiche Besucher und stöberten in dem umfangreichen Sortiment der rund 90 Händler mit Fisch, Meeresfrüchten, Delikatessen, Blumen und Kunsthandwerk.

Zu den beliebten Anlaufpunkten an diesem Vormittag zählt der Blumenstand von Piet Ende. Der Holländer ist schon seit zehn Jahren dabei. Seine dekorativen Zitronen- und Olivenbäume verkauft er für 35 Euro pro Stück, die stattlichen spanischen Ginstersträucher und toskanischen Rosen für je 17,50. Die Kunden stehen bei ihm in der Schlange an, am Mittag hat er bereits das meiste verkauft. Georg Althaus (41) hat eine fast zwei Meter große Palme mit ausladendem Blätterwerk für 90 Euro erworben und jongliert die üppige Pflanze im Besuchergewimmel Richtung Auto: „Ich kaufe hier auf dem ersten Fischmarkt der Saison immer die Pflanzen für meinen Garten. Sie sind nicht teuer und qualitativ gut“, sagt er.

Marlies Leutloff (64) ist auf dem Weg zur französischen Ecke: „Die langen, dünnen Salamis schmecken am besten.“

Georges Vidal bietet an seinem Stand Wein, Champagner und Merguez: „Die Düsseldorfer lieben die scharf gewürzte Bratwurst, dazu ein Glas Wein und den Blick auf den Rhein“, sagt er. 60 Sitzplätze hat er für seine Gäste eingerichtet.

Grappa, Seife, Zahncreme und Senf — und das alles aus und mit Honig — gibt es bei Rudi Kleeschulte: „Die Wintervorräte sind aufgebraucht, jetzt kaufen die Leute wieder reichlich ein und bei dem schönen Wetter erst recht.“

Mit einem Fischbrötchen in der Hand steht Andrea Ridinger vor dem Stand von Anne Bischoff. Hier gibt es alles, was das Herz vieler Frauen höher schlagen lässt: Kleider, Schuhe, Taschen und Schmuck und das alles sehr günstig, wie die Kundinnen unisono befinden: „Die Sandalen kosten 20 Euro, die Tunika 39 Euro, da muss ich nicht lange überlegen“, sagt Andrea Ridinger gut gelaunt und zückt ihr Portemonnaie.

Zum ersten Mal gibt es auch ein veganes Angebot auf dem Fischmarkt. „Düsseldorf hat eine große vegane Community, ich hoffe, das wirkt ansteckend“, sagt Alice Faßbender. Ihr Orientwrap mit Falafel, Hummus und Gemüse für sechs Euro sei sehr beliebt, sagt sie.

Zwischen all den Händlern gibt es auch immer wieder Stände mit Fisch. „Nur etwa 25 Prozent des Angebotes beinhaltet Fisch und Meeresfrüchte, das ist auf dem Hamburger Fischmarkt nicht anders“, erklärt Veranstalterin Gabriela Picariello von der Agentur Rheinlust.

Rolf Breitmar vom Meeresfrüchte-Handel und Restaurant „Café de Bretagne“ ist zum zweiten Mal dabei: „Es mögen ja nicht alle Leute Fisch und Meeresfrüchte. Hier erlebe ich Kunden, die zum ersten Mal in ihrem Leben mit Begeisterung Austern essen.“

Die weiteren Termine: 6. Mai, 3. Juni, 1. Juli, 9. September, 14. Oktober, 4. November jeweils von 11 bis 18 Uhr.