Verkehr Flixbus und Uber kooperieren für Reisen von Haustür zu Haustür
Düsseldorf · Dafür werden virtuelle Abholstellen auch in Düsseldorf eingerichtet. Der erste und der letzte Kilometer soll für Reisende abgedeckt werden.
Deutschlands größter Fernbusanbieter Flixbus und der Fahrdienst Uber machen gemeinsame Sache: Die beiden Unternehmen verkündeten am Donnerstag eine Kooperation, die eine nahtlose Reise von Haustür zu Haustür erleichtern soll – und das auch in Düsseldorf. Nutzer der Uber-App können sich demnach ab Freitag 25 sogenannte virtuelle Haltestellen anzeigen lassen – die Abholstellen liegen in unmittelbarer Nähe zu Haltestellen der grünen Flixbusse und Flixtrains.
Wenn die „erste und die letzte Meile eine Herausforderung ist“, sei das oft eine Entscheidung gegen den Bus oder den Zug, sagte Christoph Weigler von Uber Deutschland in Berlin. Die Partnerschaft solle das lösen. Den Dienst bieten die Unternehmen in den Städten Berlin, München, Frankfurt und eben Düsseldorf an – nur dort ist der US-Fahrdienstvermittler präsent, etwa mit UberX und UberTAXI.
Uber Deutschland vermittelt hierzulande nur Fahrten an professionelle Chauffeure mit einem Personenbeförderungsschein. In anderen Ländern bieten auch Privatpersonen Kunden das eigene Auto als Taxi-Ersatz an – das ist in Deutschland wegen der gesetzlichen Regelungen nicht möglich.
Bei der Kooperation geht es nun darum, dass die App den Standort des Nutzers erkennt, der einen grünen Bus oder Zug genutzt hat, und einen passenden Abholort in der Nähe vorschlägt. Vorbestellungen sind möglich, gestrichelte Linien weisen dann bei Bedarf den Weg. Das sei besonders bei Ortsunkenntnis oder zu später Stunde sinnvoll, wenn der Nahverkehr nur noch eingeschränkt fährt, erklärten die beiden Firmen. In Frankreich gibt es eine solche Kooperation schon seit Herbst.
Die Kooperation erschwert allerdings auch das Geschäft etablierter Taxis, die etwa an Bahnhöfen ebenfalls Haltepunkte haben. Flixbus und Uber verteidigen die Zusammenarbeit auch mit dem gemeinsamen Ziel, die Menschen dazu zu bewegen, „auf das eigene Auto zu verzichten“. AFP