Düsseldorf. Der Flughafen hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Dieses Jahr wird die Schallgrenze von 20 Millionen Passagieren — wenn nichts Unvorhergesehenes passiert — durchbrochen. Die Betriebsgenehmigung ist beinahe ausgenutzt, und wenn es mit dem Aufwärtstrend weitergehen soll, ist vor allem eines wichtig: die weitere Reduzierung von Verspätungen, damit die Interessen der Anwohner gewahrt bleiben. Ein wichtiger Baustein ist dabei das Airport Control Center (ACC).
Das Center soll im Oktober 2012 starten. Kosten: 3,5 Millionen Euro. Beim ACC handelt es sich um eine mit der modernsten EDV-Technik ausgestattete Kommunikations- und Schaltzentrale. An 18 Arbeitsplätzen sitzen Experten des Flughafens, aber auch von den Bodenverkehrsdiensten, den Airlines, der Bundespolizei etc. an einem Tisch und planen gemeinsam. Das Ziel: Die Abläufe am Flughafen und auch außerhalb so zu optimieren, dass über den Tag keine Zeitverluste entstehen. So hält man in Ausnahmesituationen negative Folgen klein und garantiert zudem kurze Umsteigezeiten, die für das noch junge Drehkreuz Düsseldorf im Wettbewerb wichtig sind.
„Das Airport Control Center ist eine weitere Maßnahme zur Optimierung der Flugzeug-Abfertigung an unserem Airport“, sagt Flughafen-Chef Christoph Blume. „Durch das noch bessere Ineinandergreifen der zahlreichen Prozesse wird es uns künftig möglich sein, vor allem die Pünktlichkeit der Starts weiter zu verbessern und somit sich über den Tag aufbauende Verspätungen zu minimieren.“ Blume sagt auch: „Grundsätzlich ist die Zahl der verspäteten Starts und Landungen in diesem Jahr jedoch deutlich rückläufig.“
Einzig im August gab’s bei den Nachtstarts und -landungen kräftige Ausreißer, weil bei starken Gewittern, wie die WZ berichtete, die Abfertigung auf dem Vorfeld zwei Mal eingestellt werden musste (siehe Grafik). Und: Ein Grund für Verspätungen bleibt weiterhin der Personalmangel bei der Flugsicherung, wo noch immer nicht ausreichend Fluglotsen vorhanden sind, um den Sektor Düsseldorf effektiv zu betreuen. Blume: „Natürlich setzen wir auch darauf, dass die Deutsche Flugsicherung ihre Personalkapazität im Zentrum im hessischen Langen auf Soll-Stärke bringt, um extern verursachte Verspätungen weiter zu reduzieren.“