Arena Düsseldorf Nächste Niederlage für Fortuna Düsseldorf gegen Arena-Betreiber „D. Live“ - Halbe Million Euro geht verloren
Düsseldorf · Erst „Merkur“, dann der KFC Uerdingen und nun das Altbier: Fortuna Düsseldorf muss die dritte Niederlage hintereinander einstecken und verliert einen wichtigen Sponsor.
Viele Fortuna-Fans freuten sich vergangene Woche über die Nachricht, dass ab September Schumacher Alt in der Arena ausgeschenkt wird. Die Fortuna selbst allerdings war gar nicht begeistert, denn damit ist für Frankenheim Schluss. Und die zur Warsteiner-Gruppe zählende Brauerei sponsert den Bundesligisten mit rund 430 000 Euro im Jahr – diese Summe fehlt Fortuna nun. Denn die Privatbrauerei Schumacher hat gleich klargestellt, dass sie den Hauptmieter nicht unterstützen wird. Unterm Strich steht damit der dritte Konflikt zwischen dem städtischen Arena-Betreiber D. Live mit Geschäftsführer Michael Brill und der Fortuna.
Und zum dritten Mal sitzt D. Live am längeren Hebel. Zunächst setzte man mit der Stadtspitze den Namensgeber Merkur durch. Fortuna hatte gegen den Spielhallen-Riesen übrigens nicht aus moralischen Gründen protestiert, sondern weil man selbst einen Wettanbieter als Partner hat. Dann wurde dem Wunsch des KFC Uerdingen entsprochen, seine Heimspiele in der Arena in Stockum auszutragen. Und nun also das Altbier.
Ganz offen will die Fortuna-Spitze diesmal nicht meckern, weil Schumacher in Düsseldorf einfach ein zu gutes Image genießt. Aber auch hier hat der Klub in Sachen Bierlieferrechte wohl nicht viel zu melden. Denn die liegen klar bei D. Live, das wird auch im neuen Vertrag zwischen D. Live und Fortuna ausdrücklich bekräftigt. Vor allem aber soll D. Live ja neben den drei Millionen Euro Jahresmiete von Fortuna auch noch 3,5 Millionen für Vermarktungsrechte bekommen, damit der Fußballbereich endlich mal kostendeckend läuft. Logisch, dass Brill da ein Bier nimmt, das für die Arena lukrativer ist. Dennoch weist er in einem der WZ vorliegenden Schreiben darauf hin, dass er Anfang April Fortuna gebeten habe, der Klub solle seinen präferierten Bierlieferer benennen, Fortuna habe darauf aber bis zuletzt nicht reagiert.
Im übrigen seien die 430 000 Euro, die Frankenheim an Fortuna zahlt, mehr, als D. Live aus dem gesamten Biersponsoring durch Warsteiner und Frankenheim bekomme. Und: D. Live habe im Gegenzug sogar den zwei- bis dreifachen regulären Bierpreis an die Warsteiner-Gruppe gezahlt. Danach hätte also D. Live indirekt das Sponsoring von Frankenheim an Fortuna getragen.
Dass Brill dazu keine Lust mehr hat, liegt auf der Hand. Zumal OB Geisel und die Stadtspitze ihn als Arena-Chef explizit mit der Maßgabe geholt haben, das Defizit der Arena zu senken.