Lebens Frau überlebt eine Hirnblutung: Der lange Weg zurück ins Leben

Eine Frau überlebt eine Hirnblutung — und erzählt, wie die Uni-Klinik sie gerettet und versorgt hat.

Foto: Melanie Zanin

Düsseldorf. Am 14. Januar 2016 bricht Manuela Proske auf der Toilette ihrer Arbeitsstätte in Kaarst zusammen. Zum Glück hören Kollegen sie wimmern, holen Helfer, die die Tür aufbrechen, dann den Notarzt. Im Koma wird sie auf die Intensivstation der Uni-Klinik gebracht, Diagnose: Hirnblutung, Aneurysma. Am nächsten Tag öffnen Neurochirurgen um Dr. Jan F. Cornelius ihren Kopf und unterbrechen per „Clipping“ die Blutversorgung, um ein Nachbluten des Aneurysmas zu verhindern.

An all das kann sich die heute 54-jährige Manuela Proske nicht mehr erinnern, aber sie weiß noch wie sie nach der OP erstmals wieder klar im Kopf fühlt und sich selbst ebenso wie ihre Mutter und ihren Bruder am Krankenbett fragt: „Was ist denn mit mir?“ Nun, sie ist so gerade noch einmal mit dem Leben davon gekommen. Gestern, fast 17 Monate später steht sie wieder im OP-Zentrum, um sich bei den Ärzten und Schwestern der Uni-Klinik noch einmal zu bedanken — und um mit ihrer Geschichte Werbung für die Uni-Klinik zu machen.

Proske ist eine von 33 Patienten, die nach schwerer Erkrankung oder Unfall an einer der 33 deutschen Uni-Kliniken erfolgreich behandelt wurden. Und jetzt als lebende Zeugen für die „Spitzenmedizin“ auch in einer Ausstellung der Unis auftreten. Prof. Klaus Höffken, der Ärztliche Direktor in Düsseldorf, macht keinen Hehl daraus, dass man mit all diesen Erfolgsgeschichten auch in der Politik vorstellig werden will, um nicht zuletzt eine bessere Vergütung der Hochschulmedizin etwa im Bereich der Notfallversorgung durchzusetzen.

Zurück zu Manuela Proske. Ihre Behandlung und Rehabilitation dauern lang. Ihr erstes Post-OP-Glückgsgefühl erlebt sie, als sie auf der Intensivstation erstmals wieder alleine stehen kann: „Ich habe mich buchstäblich Schritt für Schritt ins Leben zurückgekämpft.“

Rundum gut versorgt habe sie sich in der Uni, sagte sie. Auch weil Mutter, Bruder und Schwägerin aus der Pfalz kamen und mehr als eine Woche an ihrem Krankenbett blieben. Schwieriger, weil einsamer seien danach die fünf Wochen Reha in Bonn gewesen. Ihre Genesung indes verläuft gut, am Ende kann sie gesund und medikamentenfrei zurück nach Hause. Im letzten Jahr hat sie nur ein, zwei Kopfschmerztabletten genommen. „Ich habe eine ganze Armee von Schutzengeln gehabt.“

Im Oktober 2016 beginnt sie wieder zu arbeiten. Der Schreck fährt ihr in die Glieder, als vor ein paar Wochen ihr Operateur Jan Cornelius anruft. „Haben Sie doch noch was auf einem Bild gefunden“?, fragt sie den Arzt, doch der beruhigt sie sofort und bittet sie nur, ihre Heilungsgeschichte verwenden zu dürfen.