Füchse oder Jäger gegen Gänse?
Wie man die Gänse außer dem „Eierraub“ dezimiert, bleibt umstritten.
Mit „Gänsemanagement Düsseldorf“ betitelt das Gründezernat seine vierseitige Vorlage zur Gänseplage in Parks und an Seen. Sehr viel zu managen ist da allerdings nicht — wenn damit die spürbare Reduzierung der Tiere gemeint ist, die vor allem wegen ihres auf Wiesen hinterlassenen Kots so unbeliebt sind. Wie berichtet, hat sich die Zahl der Gänse im Stadtgebiet insgesamt seit 2009 verdoppelt (auf 1400), in den Parks gar verdreifacht.
Die Stadt will jetzt besonders dem Gänse-Nachwuchs ans Gefieder. Dafür durchforsten ein externer Fachgutachter und ein Mitarbeiter des Gartenamtes alle Gelege der Gänse und nehmen dort Eier heraus, höchstens zwei sollen in einem Nest übrig bleiben. Der CDU reicht das nicht. „Die Stadt hat zu lange zugeschaut und agiert immer noch zu zögerlich“, sagte Christian Rütz im Fachausschuss. Dass man das Jagen der Gänse ausschließe, stört ihn: „Lokal begrenzt sollte man es probieren, andere Städte tun es auch.“ Sein Parteifreund Rolf Schulte möchte die natürlichen Feinde der Plagegeister in Stellung bringen: „In Uferbereichen, etwa am Elbsee, wären mehr Füchse gut, sie rauben Gänseeier. Und auf Inseln in Gewässern können Schwäne die Gänse zurückdrängen.“
Da stimmte das Gartenamt zumindest teilweise zu. Ein Jagen der Tiere indes komme insbesondere in belebten Anlagen wie dem Zoopark schon aus Sicherheitsgründen absolut nicht in Frage. Das sahen die Politiker ein.